Autoelektronik sorgt bei Continental für Schub

Umsatzziel erneut erhöht - Rohstoffkosten belasten

Autoelektronik sorgt bei Continental für Schub

ste Hamburg – Zum zweiten Mal in diesem Jahr hat der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental sein Umsatzziel für 2017 angehoben. Für Rückenwind sorgte auch im zweiten Quartal das Geschäft mit der Autoelektronik. So hebt der Dax-Konzern aus Hannover seine Erlösprognose wie schon nach den ersten drei Monaten um 500 Mill. Euro auf nunmehr mehr als 44 (i.V. 40,5) Mrd. Euro an. Dabei werden im Vorjahresvergleich konstante Wechselkurse unterstellt.Im ersten Halbjahr verbuchte Continental positive Wechselkurseffekte von 181 Mill. Euro. Den Ergebnisausblick bekräftigt das Unternehmen: So wird weiterhin eine bereinigte Umsatzrendite von mehr als 10,5 (10,8) % erwartet.Dabei rechnet der Konzern damit, dass die Ergebnisbeiträge der Rubber Group, in der das Reifengeschäft sowie Contitech gebündelt sind, in der zweiten Jahreshälfte die vergleichbaren Vorjahreswerte übertreffen werden. Im ersten Halbjahr lag die bereinigte Ebit-Marge mit 15,1 (18,5) % deutlich unter Vorjahresniveau. Vorstandschef Elmar Degenhart verwies auf Gegenwind als Folge stark gestiegener Rohstoffkosten. Diese hätten das Halbjahresergebnis der Rubber Group mit 300 Mill. Euro belastet. In der zweiten Jahreshälfte wird von rückläufigen Preissteigerungen vor allem bei Natur- und Synthesekautschuk ausgegangen. Die Belastungen im Gesamtjahr taxiert Continental inzwischen mit 450 Mill. Euro, 50 Mill. Euro weniger als zuletzt noch in Aussicht gestellt. Ergebniserwartung verfehltWährend der Konzern mit seiner Umsatzsteigerung im zweiten Quartal um 8 % auf 11 Mrd. Euro Analystenschätzungen übertraf, verfehlte er sie mit einem bereinigten operativen Ergebnis (Ebit) von 1,16 (1,29) Mrd. Euro. Die Automotive Group legte um 7,6 % auf 556 Mill. Euro zu, die Rubber Group sackte hingegen um 20,7 % auf 634 Mill. Euro ab. Das Konzernergebnis vor Anteilen Dritter fiel in der Berichtszeit auf 745 (905) Mill. Euro. An der Börse gab die Continental-Aktie leicht auf 188,70 Euro nach.Für das Gesamtjahr stellt das Unternehmen in den beiden Unternehmensbereichen unverändert bereinigte Ebit-Margen von 8,5 (6,7) % bzw. mehr als 15 (17,8) % in Aussicht. Im vergangenen Jahr hatte das Ergebnis in der Rubber Group noch von einer Entlastung von 150 Mill. Euro durch geringere Rohmaterialpreise profitiert. Das Jahresziel von 2 (1,8) Mrd. Euro beim freien Cash-flow bestätigt Continental ebenfalls. Für das erste Halbjahr werden 292 (959) Mill. Euro ausgewiesen.