Verbindungstechnik

Autogeschäft schiebt Norma an

Auch der Verbindungstechnik-Spezialist Norma profitiert von der Erholung der Automärkte und lässt das Corona-Tal zunehmend hinter sich.

Autogeschäft schiebt Norma an

hek Frankfurt

Der Verbindungstechnik-Spezialist Norma profitiert im laufenden Geschäftsjahr von der Erholung der Automärkte und seinem robusten Wassergeschäft. Damit lässt das im SDax vertretene Unternehmen das Corona-Tal zunehmend hinter sich. Im Halbjahresbericht bestätigt das Management die Jahresprognose, die ein organisches Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen Bereich und eine Umsatzrendite vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge), bereinigt um Sondereinflüsse, von mehr als 12% vorsieht.

Im zweiten Quartal kamen die Erlöse um 47% auf 281,7 Mill. Euro voran, wobei das Vergleichsquartal allerdings infolge der Corona-Pandemie besonders schwach ausgefallen war. Aus eigener Kraft erzielte Norma sogar 53% Zuwachs. Damit habe sich der Wachstumskurs aus dem ersten Jahresviertel fortgesetzt. Das bereinigte Ebit erreichte 36,1 Mill. Euro, nachdem im Vorjahreszeitraum pandemiebedingt ein Verlust von 24,6 Mill. Euro zu verkraften war. Das ergibt eine Marge von 12,8%, womit Norma auf Kurs zum Jahresziel liegt. Als „stark“ bewertet das Management den operativen Netto-Cash-flow von 36,8 Mill. Euro im Quartal, dem 1,9 Mill. Euro in der Vergleichszeit gegenüberstehen. Im Gesamtjahr soll sich diese Kennzahl bei über 110 Mill. Euro bewegen (2019: 78,3 Mill. Euro).

Zugute kommen Norma Kostensenkungen im Zuge des laufenden Um­baus. Laut Vorstandschef Michael Schneider spiegeln sich die wiederbelebte Kundennachfrage und weitere Einsparungen aus dem globalen Transformationsprogramm in der deutlich höheren Marge wider. Norma wolle sich künftig noch stärker auf Wassermanagement, allgemeine Industrieanwendungen und Elektromobilität fokussieren.

Das stärkste Wachstum erzielte Norma in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten, Afrika) mit einem Umsatzplus von fast 80% im Berichtsquartal. In Asien-Pazifik legten die Erlöse mit 15,5% vergleichsweise wenig zu. Unter dem Strich stehen 20,8 Mill. Euro Quartalsüberschuss. Im Vorjahreszeitraum waren 27,7 Mill. Euro Fehlbetrag angefallen. Die Baader Bank bescheinigt dem Unternehmen dynamisches Umsatzwachstum in allen Endabnehmermärkten. Die Ergebnisse hätten sich gut erholt, Norma werde im kommenden Jahr wieder das Niveau der Rekordjahre 2017 und 2018 erreichen.

CEO Schneider betont, dass Norma im ersten Halbjahr zum Umsatzniveau von 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Pandemie, aufgeschlossen habe. Die Auftragsbücher seien gut gefüllt. Herausforderungen seien aber der fortschreitende Preisdruck auf den Rohstoffmärkten und die Lieferengpässe der Halbleiterindustrie. Zudem wirke sich die Pandemie weiter aus. Im vergangenen Jahr war der Umsatz um 13,4% auf 952 Mill. Euro abgesackt. Die bereinigte Ebit-Marge schrumpfte auf 4,8 (2019: 12,4)%. Norma Group stellt unter anderem Schläuche, Verschraubungen, Rohre und Befestigungen her.

Norma
Konzernzahlen nach IFRS
6 Monate  
in Mill. Euro20212020
Umsatz568445
Ebita (bereinigt)785
 in % des Umsatzes13,71,0
Periodenergebnis41–17
Netto-Cash-flow399
Nettoverschuldung352338*
*) Ende 2020Börsen-Zeitung