Energiekrise

Autozulieferer wandern aus

Die deutsche Autoindustrie dringt angesichts der rasant steigenden Energiekosten auf eine rasche Entlastung der Firmen.

Autozulieferer wandern aus

Reuters Hamburg

Die deutsche Autoindustrie dringt angesichts der rasant steigenden Energiekosten auf eine rasche Entlastung der Firmen. „Wir müssen vor allem runter mit Steuern, Abgaben und Umlagen“, sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, der „Süddeutschen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Die Stromsteuer müsse sofort gesenkt werden. Vor allem Zulieferer litten unter den galoppierenden Kostensteigerungen, vor allem bei Energie. 10% der Mitgliedsunternehmen im VDA hätten bereits jetzt Liquiditätsprobleme, ein weiteres Drittel erwarte signifikante Probleme in den kommenden Monaten.

„Die Hälfte unserer Mitglieder hat deshalb bereits geplante Investitionen gestrichen oder verschoben – und mehr als ein Fünftel verlagert nun ins Ausland.“ Auch die deutsche Chemieindustrie hatte jüngst angesichts der drastisch gestiegenen Energiepreise Alarm geschlagen und vor einer Abwanderung von Produktion ins Ausland gewarnt. Andere Branchen leiden ebenso und suchen nach Auswegen aus dem Kostenanstieg. Müller sprach sich dafür aus, alle verfügbaren Energiequellen zu nutzen, um den Preisanstieg zu dämpfen. „Alle Energieträger müssen laufen.“