Axel Springer hält an Zeitungen fest

Börsen-Zeitung, 9.11.2017 ge Berlin - Mit der jüngst verkündeten Umstrukturierung des Medienhauses will Axel Springer den Printbereich stärken, aber auch eine noch unbekannte Zahl von Arbeitsplätzen abbauen. Für Konzernchef Mathias Döpfner geht es...

Axel Springer hält an Zeitungen fest

ge Berlin – Mit der jüngst verkündeten Umstrukturierung des Medienhauses will Axel Springer den Printbereich stärken, aber auch eine noch unbekannte Zahl von Arbeitsplätzen abbauen. Für Konzernchef Mathias Döpfner geht es bei der Aufteilung der deutschen Medienmarken in die Sparten Print und Digital vor allem um die Stabilisierung des Printbereichs und die Expansion von Online-Aktivitäten. Dieses Digitalgeschäft steuerte in den ersten neun Monaten bereits 77 % des Ergebnisses vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei und rund 70 % des Konzernumsatzes. Kosteneffekte sowie Personalabbau stünden “absolut nicht im Vordergrund” der Umstrukturierung, beteuerte Döpfner bei der Erläuterung der Quartalszahlen.Der Konzernchef sieht für beide Bereiche eine Zukunft. “Es geht keineswegs darum, hier zwischen Print und Online irgendwelche Gräben zu errichten – oder wie manche spekulieren – irgendwelche strukturellen Voraussetzungen zu schaffen für einen Verkauf.” Zumal sich das journalistische Angebot – allen voran Business Insider und die “Bild” – wirtschaftlich zur größten Zufriedenheit entwickele mit Werbeumsätzen über Vorjahr, schwärmte Döpfner. Auch deshalb bekräftigte der MDax-Konzern seine im Sommer angehobene Jahresprognose, die ein operatives Gewinnplus im hoch einstelligen Prozentbereich vorhersagt. Zum angepeilten IPO des Werbevermarkters Awin wollte Finanzchef Julian Deutz noch keinen Zeitplan nennen.