sp Berlin – Die Bahn-Tochter DB Digital Ventures hat sich zusammen mit dem französischen Flughafenbetreiber Groupe ADP und der US-Risikokapitalgesellschaft Levitate mit umgerechnet rund 6,4 Mill. Euro an dem britischen Start-up Skyports beteiligt. Für die 2017 gegründete Firma aus der Nähe von London, die Lieferdrohnen betreibt und Ende Oktober zusammen mit dem deutschen Lufttaxipionier Volocopter den ersten Start-und-Lande-Platz für elektrische Flugtaxis in Singapur vorgestellt hat, ist es die erste Finanzierungsrunde mit externen Investoren. Mit den frischen Mitteln will das Unternehmen unter anderem in weitere Standorte für sogenannte Vertiports in Städten wie Singapur, London und Los Angeles investieren.Für die Bahn stehen zunächst die Lieferdrohnen von Skyports im Mittelpunkt des Interesses. “Die Drohnentechnologie entwickelt sich rasant. Davon kann und muss die Bahn profitieren”, wird Bahnvorstand Sabina Jeschke zitiert, die bei dem Staatskonzern für Digitalisierung und Technik verantwortlich ist. In einem Pilotprojekt mit Skyports soll zunächst ergründet werden, ob Drohnen als Teil einer Lieferkette Warentransporte für Kunden der Bahn schneller, flexibler und effizienter machen können. Die Bahn ist auch am Mobilitätstestfeld “Urban Air Mobility” in Ingolstadt beteiligt und lässt seit 2015 regelmäßig sogenannte Multicopter etwa zur Vegetationskontrolle entlang von Bahntrassen aufsteigen.Für Skyports sei die Deutsche Bahn “als klimafreundlicher Mobilitätsanbieter und Vorreiter bei Elektromobilität der perfekte Partner”, wird Firmenchef Duncan Walker zitiert. Er setzt auf den Zukunftsmarkt für urbanen Luftverkehr, der nach Einschätzung der Analysten von Morgan Stanley bis 2040 ein Volumen von 1,5 Bill. Dollar erreichen könnte, wovon bis zu 400 Mrd. Dollar auf Lieferdrohnen entfallen sollen. Skyports betreibt Lieferdrohnen und will ein Netz von Vertiports mit Ladeinfrastruktur aufbauen.