jh München – Der Bieterwettstreit um Osram könnte sich bald verschärfen. Angeblich gibt es Gespräche der Finanzinvestoren Bain Capital und Advent. Bain erwägt, einen weiteren Investor für das Bieterkonsortium zu gewinnen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf nicht genannte Insider berichtet. Das Interesse von Carlyle sei geschwunden, und es sei unwahrscheinlich, dass sich der bisherige Partner von Bain an einem neuen Übernahmeangebot beteiligen würde. Eine Entscheidung sei noch nicht gefallen, die Verhandlungen mit Advent könnten scheitern, heißt es.Im Wettbewerb um den Münchner Lichttechnikkonzern sind die Finanzinvestoren gegen das österreichische Halbleiterunternehmen AMS klar im Hintertreffen. Bain und Carlyle bieten den Aktionären von Osram 35 Euro je Anteil und insgesamt 3,4 Mrd. Euro, AMS dagegen 38,50 Euro und in Summe 3,7 Mrd. Euro. Sollten die Finanzinvestoren um Bain Capital eine neue Offerte vorlegen, müsste diese den von AMS gebotenen Betrag um mindestens 1 Euro übertreffen, wie zu hören ist. Bain hat Osram offenbar noch nicht über den neuen Plan informiert. Das deutet darauf hin, dass das Vorhaben erst in einem frühen Stadium ist. Sollte es ein neues Angebot geben, würde sich der Übernahmekampf verlängern. Die zwei bisherigen Offerten enden am 1. Oktober.