Der Finanzinvestor Bain Capital will der Führungsspitze des Schweizer Informatikdienstleisters Software One eine Übernahme mit einem nachgebesserten Angebot schmackhaft machen. Bain biete jetzt 19,50 bis 20,50 sfr je Software-One-Aktie, teilte das Unternehmen mit. Das würde Software One mit bis zu knapp 3,25 Mrd. sfr bewerten. Eine erste Offerte von 18,50 sfr je Titel, entsprechend 2,9 Mrd. sfr, hatte der Verwaltungsrat im Juni als zu niedrig abgelehnt, obwohl es von den drei Firmengründern unterstützt wurde. “Im Einklang mit seinen treuhänderischen Pflichten prüft der Verwaltungsrat das überarbeitete Angebot und wird eine Empfehlung abgeben, die seiner Ansicht nach im besten Interesse aller Aktionäre ist”, erklärte das Gremium.

An der Börse stiegen die Software-One-Aktien nach Bekanntwerden des höheren Bain-Capital-Angebots am Donnerstag vorübergehend bis auf 19,10 sfr. Zum Handelsschluss stand noch ein Plus von 3,9% auf 18,87 Franken zu Buche – deutlich weniger als Bain Capital offeriert. Weil die Gründer das Angebot unterstützen, halten es Analysten für wahrscheinlich, dass die Aktionäre einer Übernahme letztlich wohl zustimmen werden.

Bain hatte Anfang der Woche Ambitionen auf eine Übernahme der Software AG aufgegeben und den Weg frei gemacht für einen Kauf des Darmstädter Unternehmens durch den US-Finanzinvestor Silver Lake.