Balda kartet nach

Börsen-Zeitung, 24.12.2014 ab Düsseldorf - Die Aufsichtsrat von Balda unter Vorsitz von Großaktionär Thomas van Aubel hat die juristische Aufarbeitung der Vergangenheit beschlossen. Wie mitgeteilt wird, sollen gegen ehemalige Aufsichtsratsmitglieder...

Balda kartet nach

ab Düsseldorf – Die Aufsichtsrat von Balda unter Vorsitz von Großaktionär Thomas van Aubel hat die juristische Aufarbeitung der Vergangenheit beschlossen. Wie mitgeteilt wird, sollen gegen ehemalige Aufsichtsratsmitglieder des Kunststoffherstellers Schadenersatzansprüche geltend gemacht werden. Betroffen sind der einstige Vorsitzende des Aufsichtsrats, Michael Naschke, sowie die vom einstigen Großaktionär aus Taiwan entsandten Yu-Sheng Kai und Chun-Chen Chen. Ihnen werden Pflichtverletzungen im Zusammenhang mit dem beabsichtigten Verkauf von TPK-Aktien im Juli 2011 vorgeworfen. Damals war es zu Verzögerungen gekommen. Der spätere Verkauf der Aktien war letztlich nur zu einem niedrigeren Preis möglich. Nach derzeitiger Berechnung belaufe sich das Schadenpotenzial auf einen zweistelligen Millionenbetrag. Naschke und van Aubel kennen sich von früher, arbeiteten sie doch bis vor drei Jahren in einer Anwaltskanzlei in Berlin zusammen.Darüber hinaus beschloss die Balda-Verwaltung auch, den ehemaligen Alleinvorstand Rainer Mohr in die Pflicht zu nehmen. Mohr war im Februar 2011 zum Alleinvorstand aufgerückt, verließ das Unternehmen jedoch schon im Dezember desselben Jahres.