Energiewende

BASF eröffnet Batteriefabrik in Schwarzheide

BASF feiert die Eröffnung des ersten Zentrums zur Herstellung von Batteriematerialien in Europa. Die Investition steht für die Stärkung der Souveränität der EU im internationalen Wettbewerb um Elektromobilität.

BASF eröffnet Batteriefabrik in Schwarzheide

BASF eröffnet Batteriefabrik

Chemiekonzern verknüpft in Schwarzheide Produktion und Recycling

swa Frankfurt
swa Frankfurt

BASF schreibt an historischem Ort Industriegeschichte: Der Chemiekonzern hat in feierlicher Zeremonie am ehemaligen Braunkohlestandort Schwarzheide die erste europäische Fabrik für Kathodenmaterialien, den chemischen Grundstoff für Batterien, eröffnet.  Im Aufbau ist zudem eine Anlage zum Batterierecyling, um den Kreislauf zu schließen. In beiden Anlagen sollen 180 Arbeitsplätze in der Lausitz entstehen. Der Konzern bezeichnet es als großen Schritt nicht nur für das Unternehmen, sondern für Europa in der Positionierung im schnell wachsenden globalen Batteriemarkt - ein Signal auch in Richtung China. BASF produziert bereits Kathodenmaterialien für Lithium-Ionen-Batterien in Asien und Nordamerika.

„Die moderne Anlage für Kathodenmaterialien und die Recyclinganlage für die Herstellung von Schwarzer Masse unterstreichen, dass wir als BASF an die Zukunft der chemischen Industrie
in Europa und in Deutschland glauben und in innovative Produkte und Dienstleistungen für unsere Kunden in unserem Heimatmarkt investieren“, sagt BASF-Chef Martin Brudermüller.

Nach Angaben des Unternehmens ist die Anlage für die nächsten Jahre „ausverkauft“. Sie werde Produkte liefern, die auf die spezifischen Anforderungen von Zellherstellern und Automobilherstellern in Europa zugeschnitten seien. Der CO2-Fußabdruck der Kathodenmaterialien von BASF sei deutlich geringer als in der Branche üblich. Der Konzern plane weitere Investitionen für Kathodenmaterialien in Europa, um eine „robuste lokale Batterie-Wertschöpfungskette“ aufzubauen.

Der Vizepräsident der EU-Kommission, Maroš Šefčovič, erinnerte daran, dass die EU bestrebt sei, „ein solides Batterie-Ökosystem“ in Europa zu schaffen. „Daher haben wir die Europäische Batterie-Allianz ins Leben gerufen, die geholfen hat, dass mehr als 180 Mrd. Euro
an privaten Investitionen getätigt wurden. Die BASF-Anlage hat von dieser Arbeit
profitiert.“

Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hebt den Anspruch der Unabhängigkeit hervor. „Das Vorhaben von BASF steigert unsere Souveränität entlang der Wertschöpfungskette, fördert die Kreislaufwirtschaft und stärkt so die Wirtschaftssicherheit. Die Entscheidung für Schwarzheide unterstreicht zudem die Attraktivität des Standorts – den Wert seiner Industriegeschichte und seines chemischen Know-hows ebenso wie das Angebot an erneuerbaren Energien in der Umgebung“, sagt der Grünen-Politiker.

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