Kapitalstruktur

BASF kauft eigene Aktien zurück

Bis zu 3 Mrd. Euro will der Chemiekonzern über den Erwerb eigener Titel an die Anteilseigner zurückgeben und dabei an der progressiven Dividendenpolitik festhalten.

BASF kauft eigene Aktien zurück

swa Frankfurt – BASF will bis zu 3 Mrd. Euro für den Rückkauf eigener Aktien einsetzen. Einen Betrag in dieser Höhe hat der Chemiekonzern für die Geschäftsjahre 2018 bis 2020 jeweils auch in Summe als Dividende ausgeschüttet. Das Rückkaufprogramm soll noch im Januar 2022 beginnen und spätestens am 31. De­zember 2023 abgeschlossen werden, teilt der Konzern mit. Um es über die gesamte Periode zu strecken, müsse die Hauptversammlung am 29. April dieses Jahres eine erneute Ermächtigung zum Rückkauf erteilen. BASF will die eingesammelten Titel einziehen und das Grundkapital entsprechend herabsetzen. Der Konzern hatte Ende September 2021 eine üppige Eigenkapitalquote von 47,2% gezeigt.

Stabile Dividendenpolitik

Das Unternehmen will ungeachtet des Rückkaufs an seiner „progressiven Dividendenpolitik“ festhalten. Der Konzern zählt zu den Unternehmen mit den höchsten Dividendenrenditen im Dax. Für den Turnus 2020 hatte BASF 3,30 Euro je Aktie an die Anteilseigner verteilt, was eine Dividendenrendite von 5,1% ergab. „Aktienrückkäufe sind ein weiteres Instrument, das BASF zusätzlich nutzen wird, um Wert für ihre Aktionäre zu schaffen“, teilt das Unternehmen mit. Mit dem Rückkauf werde verfügbares Kapital an die Aktionäre zurückgezahlt, die Kapitalstruktur des Unternehmens optimiert und das Ergebnis je Aktie erhöht. Unverändert wolle BASF in ihrer Mittelverwendung organisches Wachstum priorisieren, während Akquisitionen derzeit von geringerer Bedeutung seien. Die BASF-Aktie reagierte mit einem Kursplus um 4,4% auf 65,31 Euro auf die Ankündigung.

Aufgrund der starken Bilanz und der Fähigkeit, kontinuierlich hohen freien Cash-flow zu erwirtschaften, strebe BASF weiterhin ein „solides A-Rating“ an. Der Konzern hatte in den ersten neun Monaten 2021 einen operativen Cash-flow von 3,9 Mrd. ausgewiesen und einen Free Cash-flow von 1,9 Mrd. Euro. Die liquiden Mittel erreichten Ende September 2,9 Mrd. Euro.

Über Rückkäufe hat der Konzern schon in der Vergangenheit die Bilanz verschlankt. Zwischen 1999 und 2008 erwarb BASF Aktien für 9,9 Mrd. Euro zurück und reduzierte die Anzahl der ausstehenden Aktien dabei um insgesamt 29%.

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