Konsortialkredit

BASF sichert Finanzierung für neuen China-Standort

BASF hat für die Finanzierung des neuen Produktionsstandorts in China einen Konsortialkredit über umgerechnet 5 Mrd. Euro mit lokalen Großbanken abgeschlossen. Der Chemiekonzern spricht von attraktiven Konditionen.

BASF sichert Finanzierung für neuen China-Standort

BASF sichert Finanzierung
für neuen Standort in China

Chemiekonzern vereinbart Kreditrahmen mit lokalen Banken

swa Frankfurt

BASF schafft sich weiteren finanziellen Spielraum für den neuen Verbundstandort Zhanjiang in China über eine lokale Bankenfinanzierung. Der Chemiekonzern nutzt nach eigenen Angaben das derzeitige Niedrigzinsumfeld in China und hat einen Konsortialkredit über 40 Mrd. Yuan (umgerechnet 5 Mrd. Euro) mit einer Laufzeit von 15 Jahren abgeschlossen. Chinesische Großbanken stellen den Kredit zur Verfügung. Dieser biete flexible Rückzahlungsoptionen und optimiere somit die Mittelverwendung von BASF, teilt der Konzern weiter mit.

BASF hatte bereits angekündigt, den neuen Verbundstandort mit einer Kombination aus 20% Eigenkapital und 80% Fremdkapital finanzieren zu wollen. Das Eigenkapital wird durch Dividenden der bestehenden BASF-Gruppengesellschaften bereitgestellt. Die Fremdfinanzierung soll ebenfalls komplett über den chinesischen Kapital- und Bankenmarkt laufen.

"Attraktive Konditionen"

„Durch den Abschluss dieses Bankenkredits setzt BASF ihre Strategie zur Finanzierung des Zhanjiang-Projekts mit Finanzmitteln aus China um“, sagt Finanzvorstand Dirk Elvermann. Die "finanzielle Stärke" des Unternehmens und die "nachweisliche Erfolgsbilanz mit einem starken Umsatz- und Ergebniswachstum in China" hätten "sehr attraktive Finanzierungskonditionen" ermöglicht.

Der neue Standort in der chinesischen Provinz Guangdong ist mit bis zu 10 Mrd. Euro die bislang größte Einzelinvestition der BASF. Dort arbeiten nach früheren Angaben derzeit täglich 15.000 Bauarbeiter.

Mit Blick auf geopolitische Risiken steht BASF wie andere westliche Konzerne wegen milliardenschwerer Investitionen in China in der öffentlichen Kritik. CEO Martin Brudermüller hat immer wieder unterstrichen, dass BASF auf diesen Wachstumsmarkt nicht verzichten könne und die Geschäftsaussichten dort langfristig positiv einschätzt. Der Konzern versucht selbst Risiken zu minimieren, indem das Großprojekt lokal finanziert wird und ausschließlich Kunden im chinesischen Markt beliefert werden.

Wertberichtigt Seite 2
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