BASF verlagert Pigmentproduktion

Von Schottland nach Korea - 650 Stellen fallen weg

BASF verlagert Pigmentproduktion

swa Frankfurt – Der BASF-Konzern setzt im Pigmentgeschäft den Rotstift an und verlagert Kapazitäten in Wachstumsmärkte. Bis 2017 werden global 650 Stellen wegfallen, teilt das Unternehmen mit. Betroffen sind vor allem Anlagen des ehemaligen Schweizer Spezialchemieanbieters Ciba, den BASF 2009 übernommen hatte.Geschlossen werden soll das Werk im schottischen Paisley, wo 143 Beschäftigte betroffen sind. Die dort hergestellten Azopigmente sollen künftig in Korea produziert werden. Weitere 140 Stellen streicht BASF am französischen Standort Huningue, wo 242 Mitarbeiter tätig sind. Die anderen Kürzungen verteilen sich nach Angaben eines Sprechers auf verschiedene Werke weltweit. “Strategische Optionen” würden darüber hinaus für den niederländischen Standort Maastricht geprüft.Im Gegenzug zum Abbau in Europa investiert der weltgrößte Chemiekonzern in den nächsten vier Jahren 250 Mill. Euro in das Produktionsnetzwerk sowie in Forschung und Entwicklung. Zu den geplanten Investitionen gehört die Inbetriebnahme und Erweiterung einer Anlage für High-Performance-Pigmente im chinesischen Nanjing. Dazu kommt die Erweiterung der Pigmentanlage des Konzerns in Korea am Standort Ulsan. Damit werde die Präsenz in der Region Asien-Pazifik ausgebaut, dem laut BASF am stärksten wachsenden Markt für Pigmente.Der Konzern versteht sich als führender Anbieter von Pigmenten weltweit. Die Produkte werden in Lacken, Kunststoffen und Druckfarben eingesetzt. Das Unternehmen hat im Bereich Dispersionen und Pigmente im vergangenen Jahr 3,7 Mrd. Euro umgesetzt. Auch Ineos macht Werk dichtSchottland ist auch von Kürzungen des Petrochemiekonzerns Ineos betroffen. Laut Reuters gab das Management gestern nach langwierigen Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern bekannt, das Verluste schreibende Chemiewerk Grangemouth dichtzumachen. Damit verlieren 800 Mitarbeiter ihre Stelle. Weitere 600 Jobs sind gefährdet, da auch die Ölraffinerie an dem Standort von der Schließung bedroht ist.