BASF will Wintershall mit Dea fusionieren

Gespräche mit Oligarch Fridman - Mehrheit beim Chemiemulti - IPO-Pläne

BASF will Wintershall mit Dea fusionieren

wb Frankfurt – BASF bahnt mit dem russischen Oligarchen Michail Fridman eine Fusion der Öl- und Gasaktivitäten an. Der Chemiemulti will an einem Gemeinschaftsunternehmen seiner Tochter Wintershall mit Dea aus dem Portfolio des Milliardärs die Mehrheit behalten und deutet schon Börsenpläne für die entstehende Gesellschaft an. Investoren reagierten positiv und setzten die Aktie von BASF am Freitag bei hohen Umsätzen an die Dax-Spitze.Der Branche machen die stark gesunkenen Preise für Öl und Gas zu schaffen. Die Dea Deutsche Erdöl AG wurde 2014 von RWE an Fridman, der als sechstreichster Russe gilt, für 5,1 Mrd. Euro verkauft. Damals wurde der Ludwigshafener Konzern ausgestochen. Fridman legte sich anschließend auch Assets von Eon für 1,6 Mrd. Dollar zu. “Der Ausgang der Gespräche ist offen und es besteht keinerlei Gewissheit, dass eine Transaktion vollzogen wird”, betont BASF jetzt. Doch deutet die Ad-hoc-Mitteilung darauf hin, dass die Verhandlungen fortgeschritten sind und eine Einigung demnächst erzielt werden könnte. BASF dürfte zwei Drittel am fusionierten Unternehmen halten, wird spekuliert. Die Bewertung wird auf 15 Mrd. Euro taxiert.Die Öl- und Gasförderung ist sehr kapitalintensiv, und Erträge aus neuen Feldern fließen erst nach Jahren. In der Branche hatte die französische Total angekündigt, das Ölgeschäft von Møller-Mærsk für 7,4 Mrd. Dollar zu übernehmen. Aufgrund des Verfalls der Notierungen und eines milliardenschweren Asset-Tauschs mit Gazprom ist der Anteil des Wintershall-Umsatzes am BASF-Erlösvolumen auf unter 10 % gesunken und auch im Ergebnis eingebrochen. Zu Zeiten eines hohen Ölpreises war das Geschäft, das seit 1969 zu BASF gehört, ein großer Ertragsbringer in dem Verbund.—– Wertberichtigt Seite 6- Bericht Seite 7- Personen Seite 12