Bayer fährt Anteil an Covestro weiter zurück

Bruttoerlös 1,8 Mrd. Euro - Dax rückt in Sichtweite

Bayer fährt Anteil an Covestro weiter zurück

ab Düsseldorf – Bayer hat ihren Rückzug aus dem Kapital der Kunststofftochter Covestro fortgesetzt. In einem beschleunigten Bookbuilding-Verfahren trennten sich die Leverkusener unter Führung von Credit Suisse und Goldman Sachs von 21 Millionen Aktien, wie Bayer mitteilte. Platziert wurden die Aktien zum Kurs von 86,25 Euro, entsprechend einem Abschlag zum Vortagsschluss von 2,5 %. Bayer hat sich verpflichtet, binnen der nächsten 90 Tage keine weiteren Aktien zu verkaufen.Eingesammelt wurden 1,8 Mrd. Euro und damit mehr als ursprünglich ins Auge gefasst. Am Vorabend hatte Bayer von einem angestrebten Volumen von 1,5 Mrd. Euro gesprochen. Angesichts des starken Interesses sei das Volumen aufgestockt worden, teilte Bayer gestern mit. Letztlich reduzierte die Mutter ihren direkt gehaltenen Covestro-Anteil um über 10 % auf 14,2 %. Weitere 8,9 % hält der Bayer Pension Trust.Covestro starteten mit einem Kursverlust von 1,5 % in den Handelstag, konnten den Verlust bis zum Handelsende jedoch nahezu vollständig ausgleichen. Aus dem Handel ging der MDax-Wert mit 88,52 Euro, entsprechend einem Minigewinn von 0,1 %. Mittelfristig wird sich die Transaktion für Covestro aber in jedem Fall auszahlen, sind die Chancen auf eine Aufnahme in den Dax zum nächsten regulären Überprüfungstermin doch erneut gestiegen. Wie Uwe Streich, Indexanalyst der Landesbank Baden-Württemberg, schreibt, dürfte Covestro mit dem abermals erhöhten Free Float beim Kapitalisierungskriterium nun endgültig an Dax-Anwärter Deutsche Wohnen vorbeiziehen.Bayer hatte im März 2017 mit dem Abverkauf von Covestro begonnen und insgesamt fünf Paketverkäufe absolviert. Eine Transaktion harrt aber noch der Vollendung, ist der Ende September 2017 verkündete Verkauf doch nicht vollzogen. Damals hatte Bayer ein Aktienpaket weitergereicht, um mit Covestro einen Entherrschungsvertrag schließen zu können. Das Preisrisiko für diese Aktien blieb aber bei Bayer. Platzierungspreis und endgültiges Transaktionsvolumen würden erst im Laufe von 2018 feststehen, hieß es.—– Kommentar Seite 1