Bayer schlägt erneut Covestro-Paket los

Erlös von 1,2 Mrd. Euro im Visier

Bayer schlägt erneut Covestro-Paket los

ab Düsseldorf – Kaum ist die jüngste Lock-up-Periode verstrichen, setzt Bayer den Rückzug aus dem Kapital der Kunststoff-Tochter Covestro fort. Wie die Leverkusener am Dienstag nach Börsenschluss mitteilten, soll der Anteil von derzeit 40,9 % im Rahmen eines beschleunigten Bookbuilding-Verfahrens weiter reduziert werden. Avisiert wird ein Erlösvolumen von 1,2 Mrd. Euro.Diesmal sind Barclays und Citi als Joint Bookrunner mandatiert. Im Juni hatte sich ebenfalls Barclays – zusammen mit Morgan Stanley – das Mandat gesichert. Den ersten Paketverkauf im März dieses Jahres hatten Deutsche Bank und UBS arrangiert. Wie bei den beiden vorherigen Malen hat sich Bayer auch diesmal verpflichtet, binnen der nächsten 90 Tage keine weiteren Covestro-Aktien auf den Markt zu werfen.Covestro verließ den Xetra-Handel mit 65,70 Euro (+ 1,2 %). Nachbörslich gab der MDax-Wert um 2,7 % nach. Die Marktkapitalisierung liegt bei knapp 13 Mrd. Euro. Bayer selbst waren mit 111,30 Euro (+ 0,9 %) aus dem Handel gegangen, entsprechend einer Marktkapitalisierung von 92 Mrd. Euro.In der vorherigen Transaktion im Juni hatte sich Bayer von einem Paket von 8,5 % getrennt. Der Platzierungspreis lag seinerzeit mit 62,25 Euro um fast 6 % unter dem vorherigen Xetra-Schlusskurs. Der Bruttoerlös summierte sich auf 1,07 Mrd. Euro. Beim ersten Blockverkauf im März hatte Bayer noch zu 66,50 Euro platziert. Die Aktie des Kunststoffkonzerns befindet sich allerdings seit Mitte Mai in einer breiten Seitwärtsbewegung.Im Juni hatten die Leverkusener zugleich eine Umtauschanleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro an den Markt gebracht. Dabei hat sich Bayer bei Fälligkeit im Jahr 2020 das Recht einräumen lassen, wahlweise in Cash oder in Covestro-Aktien zu tilgen. Für den Fall, das Bayer den Betrag vollständig in Covestro-Aktien zurückzahle, würde sich der Anteil um weitere 6,1 % reduzieren, hatte Aktienanalyst Markus Mayer von der Baader Bank errechnet.Die Einnahmen wird Bayer aller Voraussicht nach zur Finanzierung der 66 Mrd. Dollar schweren Übernahme des US-Saatgutherstellers Monsanto verwenden. Seit Ende August läuft die vertiefte Prüfung der EU-Kommission.