Restrukturierung

Bei Galeria droht Milliarden­verlust

Das zweite Schutzschirmverfahren von Galeria wird den Gläubigern aller Voraussicht nach erneut hohe Zugeständnisse abverlangen. Ein Komplettverkauf der Warenhauskette ist dagegen wohl keine Option.

Bei Galeria droht Milliarden­verlust

sar Frankfurt

Die Gläubiger des Warenhauskonzerns Galeria werden wohl auf viel Geld verzichten müssen, um einen Neustart nach dem Schutzschirmverfahren zu ermöglichen. Wie die „Wirtschaftswoche“ unter Berufung auf eine Zusammenfassung des Insolvenzplans berichtet, rechnen die Sanierungsberater mit zu berücksichtigenden Forderungen von 1,41 bis 2,36 Mrd. Euro. Unbesicherte Gläubiger könnten bei Annahme des Plans 2 bis 3,5 % ihrer Forderungssumme erhalten. Der Wirtschaftsstabilisierungsfonds WSF als mit 680 Mill. Euro größter Gläubiger ist besichert und könnte aus Warenverwertungen 88 Mill. Euro zurückerhalten. Hinzu kämen Erlöse aus einem Verkauf von Galeria-Töchtern. Ein Komplettverkauf von Galeria sei M&A-Beratern zufolge nicht realistisch. Bei der Restrukturierung 2020 waren Galeria bereits 2 Mrd. Euro an Schulden erlassen worden. Über den Insolvenzplan für das nun laufende Verfahren stimmen die Gläubiger am 27. März ab.