Atlantia

Benetton und Blackstone schließen Aktionärspakt

Die Familie Benetton und der US-Investor Blackstone haben einen Aktionärspakt für die Übernahme des Infrastrukturkonzerns Atlantia geschlossen, der von der Börse genommen werden soll.

Benetton und Blackstone schließen Aktionärspakt

bl Mailand

Die Familie Benetton und die US-amerikanische Investmentgesellschaft Blackstone haben einen Aktionärspakt zur Übernahme des Infrastrukturkonzerns Atlantia geschlossen. Die Vereinbarung sieht die Möglichkeit vor, Atlantia nach Ablauf einer fünfjährigen Lock-up-Periode wieder an den Aktienmarkt bringen zu können. Das gaben die beiden Partner jetzt bekannt. Zunächst wollen die zwei Partner, die den Atlantia-Aktionären kürzlich eine Offerte in Höhe von insgesamt 19 Mrd. Euro gemacht haben, den Infrastrukturkonzern nach einer erfolgreichen Übernahme von der Börse nehmen.

Der Verwaltungsrat der Gesellschaft soll künftig aus zehn Mitgliedern bestehen. Sechs davon will die Benetton-Holding Sintonia besetzen, drei Blackstone, und einen Sitz soll die Turiner Sparkassenstiftung CRT erhalten, die mit 4,5% an Atlantia beteiligt ist und nach dem geplanten Verkauf eines Teils dieses Anteils mit 3% an dem Konzern beteiligt bleiben will. Die Benetton-Holding soll künftig 60% der Anteile halten. Die Partner haben auch eine Einigung über die Besetzung der künftigen Spitzenposten bei Atlantia erzielt: Präsident, Vizepräsident und CEO sollen die Benettons bestimmen, den CFO Blackstone. Als Präsident ist dem Vernehmen nach Giampiero Massolo, bisher Präsident des Werftenkonzerns Fincantieri, vorgesehen.

Der spanische Baukonzern ACS hatte mit GIP und Brookfield ein unverbindliches Angebot für Atlantia angekündigt, das angesichts der dortigen Mehrheitsverhältnisse aber keine realistische Erfolgschance hat.