Umsatzprognose nach schwachen Zahlen erneut gesenkt

Berentzen spürt Konsumschwäche

Nach einem schwachen ersten Halbjahr und einem lediglich stabilen dritten Quartal hat der Getränkekonzern Berentzen die Hoffnung auf eine Absatzbelebung vor dem Jahresende begraben. Die Umsatzprognose für 2025 wurde gesenkt, der Ergebnisausblick aber bestätigt.

Berentzen spürt Konsumschwäche

Berentzen senkt erneut Umsatzprognose

md Frankfurt

Der Getränkekonzern Berentzen hat nach einem kräftigen Umsatz- und Ergebnisrückgang in den ersten neun Monaten die Erlösprognose für 2025 abermals gesenkt. Nun werde mit einem Umsatz zwischen 165 Mill. und 169 (i.V. 182) Mill. Euro gerechnet, teilt das Unternehmen mit. Bereits im Juli war die Schätzung von 180 bis 190 Mill. auf 172 bis 178 Mill. Euro gekappt worden. Die Ergebniserwartung blieb unverändert: Es wird ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 16,9 bis 18,4 (19,3) Mill. Euro in Aussicht gestellt sowie ein Betriebsergebnis (Ebit) von 8,0 bis 9,5 (10,6) Mill. Euro.

Die Ergebnisschätzungen waren bereits Mitte Juli zusammengeschnitten worden: Zuvor hatte der Vorstand beim Ebitda 19 Mill. bis 21 Mill. Euro und beim Ebit 10 Mill. bis 12 Mill. Euro anvisiert.

Hoffnung auf Erholung der Konsumstimmung begraben

In den ersten neun Monaten des Jahres verbuchte Berentzen nach vorläufigen Zahlen einen Umsatz von 119,4 (133,9) Mill. Euro, ein Ebitda von 12,0 (14,1) Mill. und ein Ebit von 5,6 (7,6) Mill. Euro. „Nach einem schwierigen ersten Halbjahr und trotz eines anhaltend herausfordernden Marktumfeldes ist es uns im dritten Quartal gelungen, ein Konzern-Ebit weitestgehend auf dem starken Niveau des Vorjahres zu erwirtschaften", so CEO Oliver Schwegmann. „Wir erwarten aufgrund der positiven Margeneffekte auch im vierten Quartal ein Konzern-Ebit auf dem Niveau des starken Vorjahres." Die Hoffnung auf eine Erholung der Konsumstimmung in diesem Halbjahr hat das Management begraben.

Oliver Schwegmann, CEO von Berentzen.
Foto: Berentzen

In den nächsten Wochen werde das Management eine Aktualisierung der strategischen Leitlinien präsentieren. „Die Märkte für Getränke sind in Bewegung, und insbesondere der Markt für alkoholische Getränke erfordert neue Antworten", sagte Schwegmann. „Als breit aufgestellter Getränkekonzern sehen wir erhebliche Wachstumschancen in innovativen Produktkategorien sowie in neuen Absatzmärkten und Vertriebskanälen. Diese Potenziale werden wir heben“, so Schwegmann abschließend.