igo Stuttgart – Die Sparprogramme der Autohersteller hinterlassen bei einem weiteren Zulieferer Spuren. Der Ingenieurdienstleister Bertrandt hat am Mittwoch seine Jahresprognose kassiert. Maßgeblich dafür seien neben der konjunkturellen Eintrübung die spezifischen Herausforderungen im Automobilsektor und “damit einhergehende kommunizierte Sparprogramme der Hersteller und Zulieferer”, schreibt der Konzern. Letztere könnten zu kurzfristigen Projektverschiebungen führen und sich so auf die Entwicklung im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2018/2019 auswirken.Bisher hatte Bertrandt eine Umsatzrendite von 7 % bis 9 % erwartet. Nach dem ersten Halbjahr, in dem das operative Ergebnis (Ebit) leicht gesunken war, war jedoch bereits klar, dass nur noch das untere Ende dieser Spanne erreicht werden kann (vgl. BZ vom 7. Juni). Nun geht Bertrandt von einer Ebit-Marge von 5 % bis 7,5 % aus. Das Wachstum der Gesamtleistung wird indes weiterhin bei 20 Mill. bis 50 Mill. Euro erwartet.Auch Bertrandt habe ein Ergebnisoptimierungsprogramm aufgesetzt, so Finanzchef Markus Ruf. Die Investitionen, die im laufenden Geschäftsjahr bei 60 Mill. bis 80 Mill. Euro liegen sollten, werden auf maximal 70 Mill. Euro eingedampft. In den per Ende Juni beendeten ersten neun Monaten stieg die Gesamtleistung vorläufigen Zahlen zufolge um rund 30 Mill. Euro auf 785 Mill. Euro, während das Ebit um 3 Mill. Euro auf 46 Mill. Euro sank.