Best-Buy-Aktie haussiert nach Gewinnsprung

US-Elektronikhändler wächst dank Online-Geschäft

Best-Buy-Aktie haussiert nach Gewinnsprung

scd New York – Best Buy hat im zweiten Quartal per Ende Juli überraschende Fortschritte bei ihren Turnaround-Bemühungen gezeigt. Die Elektronikhandelskette kämpft seit Jahren mit Kundenabwanderungen zum Onlinehändler Amazon. In den abgelaufenen drei Monaten legte der Umsatz leicht zu auf 8,53 Mrd. Dollar. Um Sondereffekte bereinigt verdiente der US-Konzern mit 57 Cent je Aktie rund 16 % mehr als in der Vorjahresperiode. Von Bloomberg befragte Analysten hatten im Schnitt bei 8,39 Mrd. Dollar Umsatz einen Ergebnisrückgang auf 43 Cent je Aktie befürchtet.Die Best-Buy-Anteile legten am Dienstag um knapp 18,8 % auf 38,98 Dollar zu – das kräftigste Plus für die Aktie seit mehr als zwölf Monaten. Auch die Aktien von Elektronikherstellern wurden vom Best-Buy-Zwischenbericht getrieben. Die Anteile von Actionkameraanbieter Gopro zogen um 3,0 % an. Fitnessbandanbieter Fitbit legte derweil sogar um 4,0 % zu.Chairman und CEO Hubert Joly zeigte sich mit dem knapp 1-prozentigen Umsatzwachstum im US-Markt zufrieden. Der Konzern hatte Erlöse auf Vorjahresniveau prognostiziert. Vor allem das Online-Geschäft entwickele sich positiv mit einer Umsatzsteigerung um rund ein Viertel. Um künftige Investitionen zu ermöglichen, wolle der Konzern strikt auf die Kosten schauen, versicherte Joly. Best Buy hat nach kräftigen Einschnitten in den vergangenen Jahren auch 2016 Personal abgebaut. Im Hauptsitz in Minneapolis (Minnesota) mussten der Zeitung “Star Tribune” zufolge im Februar dutzende Mitarbeiter ihre Sachen packen. Weltweit trennte sich Best Buy von mehreren hundert Angestellten. Die Prognose für den operativen Gewinn wurde von unverändert auf einen leichten Anstieg angehoben.Das Abschneiden im zweiten Quartal zeige, dass auch ein traditioneller Einzelhändler im heutigen Marktumfeld aufblühen könne, wenn er eine gut durchdachte Strategie entwickelt, die den Vorteil einer physischen Präsenz mit einem Multiabsatzkanal-Ansatz verbindet, erklärte Moody’s-Analyst Charlie O’Shea.