ak Düsseldorf – Die auf Sanierungen spezialisierte CFC Industriebeteiligungen ist selbst zum Krisenfall geworden. Das größte Unternehmen im Portfolio, der Pfannenhersteller Berndes, ist akut insolvenzgefährdet. CFC meldete am Donnerstag wegen der damit verbundenen Wertberichtigungen den Verlust der Hälfte ihres Grundkapitals. Eine außerordentliche Hauptversammlung soll im August stattfinden. Größter Aktionär ist mit gut 35 % Vorstandschef Marcus Linnepe. Er hatte im Februar dieses Jahres ein Paket von knapp 25 % von den Beteiligungsgesellschaften Heliad und Altira übernommen. Sein Plan war, CFC auf Berndes zu fokussieren und das im Entry Standard notierte Unternehmen auch in Berndes AG umzubenennen. Allerdings war schon zwei Monate später von einer “außerordentlich herausfordernden Liquiditätslage” bei dem Pfannenproduzenten die Rede. Der Konzernumsatz der CFC im vergangenen Jahr war mit 79 Mill. Euro beziffert worden.Die Dortmunder Beteiligungsholding schreibt seit Jahren rote Zahlen. Nach einem katastrophalen Jahr 2009 mit einem Nettoverlust von 33 Mill. Euro bei 122 Mill. Euro Umsatz propagierte Linnepe einen Neustart mit der Fokussierung auf produzierende Unternehmen. Die Aktien von CFC sind schon seit geraumer Zeit ein Pennystock. Gestern brachen sie um zwei Drittel auf 0,13 Euro ein. Prominentes Aufsichtsratsmitglied ist Ex-NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers.