Abgespaltenen Dienstleistungseinheit

Bieterkampf um Energiedienstleister Equans

Der Baukonzern Bouygues hat eine Offerte für Engie-Sparte von Equans abgegebn. Der Wert des Unternehmens liegt aktuell bei 5,5 Mrd. Euro. Mit im Rennen sind auch Bauunternehmen Eiffage und US-Finanzinvestor Bain Capital.

Bieterkampf um Energiedienstleister Equans

cru Frankfurt – Der französische Bau- und Telekommunikationskonzern Bouygues hat ein verbindliches Angebot für die Übernahme von Equans, der gerade abgespaltenen Dienstleistungseinheit des französischen Energiekonzerns Engie, im Wert von rund 5,5 Mrd. Euro abgegeben. Das gab das Unternehmen am Mittwoch bekannt.

„Wie bereits am 7. September 2021 erklärt, benötigt Bouygues keine Kapitalerhöhung zur Finanzierung dieser Transaktion“, fügte Bouygues hinzu und kündigte an, dem Markt zu gegebener Zeit weitere Informationen zukommen zu lassen, falls erforderlich. Neben Bouygues sind noch das französische Bauunternehmen Eiffage aus Asnières-sur-Seine und der US-Finanzinvestor Bain Capital aus Boston im Rennen um den Kauf von Equans, nachdem sich der börsennotierte Gebäudedienstleister Spie und der US-Private-Equity-Riese Carlyle zurückgezogen hatten.

Gebäudemanagement-Riese

Equans erbringt Energie- und Gebäudemanagement-Dienstleistungen für Kundenunternehmen und beschäftigt rund 40% der gesamten Belegschaft von Engie weltweit.

Zur Jahresmitte hatte Engie die Sparte abgespalten. Seither agiert Equans als eigenständige Einheit innerhalb von Engie und wird von CEO Jérôme Stubler und seinem Managementteam geleitet. Mit 74000 Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in 17 Ländern und einem Jahresumsatz von über 12 Mrd. Euro gilt Equans als einer der globalen Marktführer im Bereich der „multitechnischen Dienstleistungen“ mit starken Positionen in Frankreich, Benelux und Großbritannien.

Engie ist nach EDF der zweitgrößte Energieversorger Frankreichs. Der französische Staat ist mit 23,6% der größte Einzelaktionär von Engie.

Spie hatte im Oktober angekündigt, sich aus dem Bieterkampf zurückzuziehen, nachdem man im September ein unverbindliches Angebot abgegeben hatte.

„Zu wenig Informationen“

Spie sei „der Ansicht, dass die im Rahmen dieser laufenden Due-Diligence-Phase zur Verfügung gestellten Informationen nicht ausreichen, um dem Unternehmen zu ermöglichen, innerhalb des festgelegten Zeitrahmens ein verbindliches Angebot zu erstellen, das seinen Standards und Zielen entspricht“, hieß es zur Begründung.