Der Markt für Wirtschaftsprüfer und Steuerberater hat 2024 erstmals mehr als 20 Mrd. Euro umgesetzt, zeigen aktuelle Daten des Beratungshauses Lünendonk & Hossenfelder. Lag das Marktvolumen 2014 noch bei 11,8 Mrd. Euro, waren es 2024 schon 21,3 Mrd. Euro, ein Plus von 7,6% im Vergleich zu 2023.

Bei den Big Four PwC, Deloitte, KPMG und EY macht das Advisory-Geschäft mit Finanzierungs-, Management-, Unternehmens- und IT-Beratung jeweils den größten Umsatzanteil aus, besonders ausgeprägt ist es bei Deloitte. Bei EY hingegen hat das Geschäft mit Steuerberatung ein deutlich höheres Volumen als bei den Wettbewerbern.

Das Verfolgerfeld der Next Six mit RSM Ebner Stolz, BDO, Rödl & Partner, Forvis Mazars, Baker Tilly und Grant Thornton sieht in der Steuerberatung große Wachstumschancen. Auf einer Skala von –2 (sehr geringe Chancen) bis +2 (sehr große Chancen) vergeben sie im Schnitt einen Wert von 1,83 für die Perspektiven im Bereich Tax. Auch in der Rechtsberatung (1,67) und Prüfung (1,50) rechnen sich die Next Six Chancen aus. Auffallend ist, dass sie in allen Bereichen mehr Wachstumspotenzial sehen als die Gesamtheit der Befragten und auch als das Panel der 25 größten WP-Häuser.

Bis 2029 rechnet die Branche mit weniger Wachstumsdynamik, die zurückliegenden Jahre waren nach einer Wachstumsdelle während der Corona-Pandemie aber auch ungewöhnlich stark. Zudem sind die Wirtschaftsprüfer bei ihren Prognosen traditionell konservativ. Allerdings gibt es Entwicklungen, die das Potenzial haben, die Prognosen durcheinanderzuwirbeln. Neben Investitionen in künstliche Intelligenz zählt dazu das gestiegene Interesse von Private-Equity-Investoren an der Branche.