Bilfinger hat kollabierten Schiffsanleger in den USA gebaut
Bilfinger hat kollabierten Schiffsanleger in den USA gebaut
Sieben Menschen verunglückt – Aktie stürzt ab
hek Frankfurt
Der Industriedienstleister Bilfinger ist in ein Fähranleger-Unglück in den USA verwickelt, bei dem am vergangenen Samstag sieben Menschen ums Leben kamen und mehrere schwer verletzt wurden. Die Tochtergesellschaft Centennial Contractors Enterprises fungierte als Generalunternehmer für den Bau des Docks und der Anlegestelle auf Sapelo, einer vorgelagerten Insel in Georgia. Das Projekt wurde im November 2021 abgeschlossen.
Aktie stürzt ab
Mehrere Medien hatten am Wochenende über die Tragödie berichtet, allerdings ohne die Bilfinger-Gruppe zu erwähnen. Die Mannheimer haben die Verbindung auf ihrer Homepage offengelegt, und zwar unter der Überschrift „Gemeinsamer Brief von Thomas Schulz und Geoff Preisman". In dem Brief zeigen sich der Bilfinger-Vorstandschef und der Centennial-President „zutiefst erschüttert über diese Tragödie" und sprechen den Angehörigen der Verstorbenen ihr Beileid aus. Centennial unterstütze die Behörden bei der Untersuchung, um die Ursache des Vorfalls zu ermitteln.
Am Kapitalmarkt findet der Unglücksfall nun seinen Niederschlag. Am Donnerstag sackte die im MDax vertretene Bilfinger-Aktie im Handelsverlauf 10% ab. Der Kursrückgang spiegelt die Sorge, dass auf den Konzern hohe Schadenersatzforderungen zukommen könnten, sollte er eine Mitverantwortung an der Tragödie haben. Solange die Ursache unklar sei, könnten keine Angaben zu möglichen Rückstellungen gemacht werden, heißt es aus dem Umfeld des Unternehmens.
Gullah-Geechee-Festival
Laut dem Brief war ein Team des Konzerns auf Sapelo Island, um lokale und staatliche Behörden sowie die Gemeinde zu unterstützen. Das Unglück ereignete sich, als Menschen auf der Insel zum Gullah-Geechee-Festival zusammenkamen, einem kulturellen Fest. Medienberichten zufolge sind mindestens 20 Menschen ins Wasser gestürzt, als die Landungsbrücke kollabierte.