Studie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt

Billigflieger-Anteil in Deutschland schrumpft weiter

Der Markt für Billigflüge in Deutschland hat sich einer Studie zufolge noch nicht von der Corona-Pandemie erholt und hinkt der weltweiten Entwicklung hinterher. Der Anteil von Low-Cost-Flügen am gesamten Angebot liege hierzulande bei 26% und damit um ein Drittel unter dem Vorseuchenniveau.

Billigflieger-Anteil in Deutschland schrumpft weiter

Billigflieger-Anteil in Deutschland schrumpft auf 26 Prozent

Studie: Angebot im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit gesunken

Reuters Berlin

Der Markt für Billigflüge in Deutschland hat sich einer Studie zufolge noch nicht von der Corona-Pandemie erholt und hinkt der weltweiten Entwicklung hinterher. Der Anteil von Low-Cost-Flügen am gesamten Angebot liegt hierzulande bei 26%, während es in Europa durchschnittlich 36% sind, wie aus einer Untersuchung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) hervorgeht. Die Zahl der wöchentlichen Billigflüge lag demnach im Sommer 2025 noch um 34% unter dem Vorkrisenniveau von 2019. „Das Angebot in Deutschland ist im Vergleich zur Vor-Pandemie-Zeit spürbar geschrumpft“, sagte DLR-Bereichsvorstand Markus Fischer.

Innerdeutscher Verkehr bricht ein

Marktführer in Deutschland ist die Lufthansa-Tochter Eurowings mit knapp 2.200 Starts pro Woche (beispielhaft im Juli gemessen), gefolgt von Ryanair mit 1.100 und Wizz Air mit 390 Starts. Allerdings liegt auch Eurowings noch um 30% unter dem Niveau vom Sommer 2019. Besonders stark ist der Rückgang im innerdeutschen Flugverkehr. Hier beträgt der Anteil der Billigflieger nur noch etwa 8%, nachdem er in der Spitze bei bis zu 40% gelegen hatte. Als Ursachen nennt das DLR den Rückzug einzelner Anbieter, die Nachwirkungen der Pandemie und strukturelle Marktveränderungen. Viele Airlines begründen das Ausdünnen im Flugprogramm mit zu hohen Standortkosten in Deutschland. Die Bundesregierung will hier allerdings gegensteuern.

Beobachtet wird zudem eine Verschiebung des Angebots weg von den großen Drehkreuzen. Während der Low-Cost-Anteil in Frankfurt und München unter 5% liege, betrage er an Flughäfen wie Berlin, Düsseldorf und Köln jeweils über 40%. An kleineren Standorten wie Memmingen und Hahn liege der Anteil bei über 90%.