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Biontech steigt in die Forschung an Antibiotika ein

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech will in die Antibiotikaforschung einsteigen. Die für ihren Covid-19-Impfstoff bekannt gewordene Firma will nun auch verstärkt in die Erforschung neuer Antibiotika investieren. Wie Biontech am Mittwoch bei...

Biontech steigt in die Forschung an Antibiotika ein

Reuters Frankfurt

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech will in die Antibiotikaforschung einsteigen. Die für ihren Covid-19-Impfstoff bekannt gewordene Firma will nun auch verstärkt in die Erforschung neuer Antibiotika investieren. Wie Biontech am Mittwoch bei einer Investorenveranstaltung mitteilte, befinden sich die Planungen noch in einem frühen Stadium.

Klinische Tests mit der neuen Plattform sollen aber im nächsten Jahr beginnen. Im Blick hat Biontech vor allem Endolysine, für die auch die mRNA-Technologie des Unternehmens genutzt werden soll, die als mögliche Alternative zur Bekämpfung antibiotikaresistenter Bakterien gelten. „Wir glauben, dass dieser Ansatz in Verbindung mit der mRNA-Technologie sehr schlagkräftig sein könnte“, sagte Vorstandschef Ugur Sahin. Als erstes Projekt peilt er ein Endolysin gegen bakterielle Vaginose an. Biontech hatte im vergangenen Oktober sein Portfolio für Infektionskrankheiten durch die Übernahme das österreichischen Biotechunternehmens Phagomed erweitert, das auf die Entwicklung einer neuen Klasse von Antibiotika spezialisiert ist. Resistenzen gegen Antibiotika nehmen in bedrohlichem Ausmaß zu. Herkömmliche Antibiotika stoßen immer mehr an ihre Grenzen wegen multiresistenter Keime.