Pharma

Biontech und Pfizer arbeiten an Gürtelrose-Impfstoff

Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern­ Pfizer erweitern ihre Zusammenarbeit.

Biontech und Pfizer arbeiten an Gürtelrose-Impfstoff

swa Frankfurt – Das Mainzer Biotechunternehmen Biontech und der US-Pharmakonzern­ Pfizer erweitern ihre Zusammenarbeit. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam an einem Impfstoff gegen Gürtelrose ar­beiten und dabei die von ihrem Coronavakzin bekannte mRNA-Technologie einsetzen. Zu diesem Zweck sei ein Forschungs-, Entwicklungs- und Kommerzialisierungsvertrag ge­schlossen worden, teilen die Partner mit. Klinische Studien sollen im zweiten Halbjahr 2022 anlaufen.

Im Rahmen der Allianz zahlt Pfizer zum Auftakt 225 Mill. Dollar an Biontech. Die Mainzer Biotechfirma habe im Erfolgsfall zudem Anspruch auf Meilensteinzahlungen abhängig von Zulassung und Umsatz von bis zu 200 Mill. Dollar. Pfizer streicht im Gegenzug 25 Mill. Dollar für die unter­nehmenseigene Antigen-Technologie ein. Der US-Konzern hat zudem das Recht, das Gürtelrose-Vakzin weltweit zu vermarkten. Ausgenommen sind Deutschland, die Türkei und bestimmte Entwicklungsländer, in denen Biontech die Verbreitung übernimmt. Die künftigen Bruttogewinne wollen die Partner teilen.

Gürtelrose wird durch Reaktivierung des Windpockenvirus (Varizella-Zoster-Virus) ausgelöst. Es sind bereits Impfstoffe gegen Gürtelrose auf dem Markt, etwa ein Totimpfstoff von GlaxoSmithKline und ein Le­bend­impfstoff des US-Konzerns Merck. Biontech und Pfizer versprechen sich von einem mRNA-basierten Vakzin höhere Wirksamkeit und bessere Verträglichkeit.