Blackstone erwägt Armacell-Verkauf

Börsen-Zeitung, 9.10.2019 wb Frankfurt - Der Dämmstoffhersteller Armacell steht erneut im Schaufenster. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. Blackstone und Kirkbi, das Vehikel der Eignerfamilie des dänischen Spielzeugherstellers Lego,...

Blackstone erwägt Armacell-Verkauf

wb Frankfurt – Der Dämmstoffhersteller Armacell steht erneut im Schaufenster. Das berichtet Reuters unter Berufung auf Insider. Blackstone und Kirkbi, das Vehikel der Eignerfamilie des dänischen Spielzeugherstellers Lego, haben den Informationen zufolge Rothschild mit dem Verkaufsprozess beauftragt. Dabei könne das Unternehmen aus Münster mit 1,3 Mrd. bis 1,5 Mrd. Euro bewertet werden. Blackstone und Kirkbi hatten Armacell 2015 für 960 Mill. Euro erworben. Zuvor wurde auch ein Börsengang geprüft.Das auf flexible Isoliermaterialien spezialisierte Unternehmen hat 3 000 Beschäftigte. In diesem Jahr dürfte Armacell den Insidern zufolge ein operatives Ergebnis (Ebitda) von 130 (i.V. 106) Mill. Euro erzielen. 2018 wurden 610 Mill. Euro umgesetzt. Seit der Übernahme durch Blackstone und Kirkbi hat das Unternehmen, das vor Jahren den rechtlichen Sitz nach Luxemburg verlegte, fünf Akquisitionen getätigt.Börsennotierte Vergleichsunternehmen wie Rockwool oder Kingspan handeln laut Reuters mit dem 6,4- bzw. 15-Fachen der erwarteten Ergebnisse. Armacell war schon zum vierten Mal hintereinander in die Hände eines Private-Equity-Investors gewechselt. Die britische Charterhouse hatte das Unternehmen an Blackstone und Kirkbi verkauft. Die Briten hatten das Unternehmen 2013 für 520 Mill. Euro übernommen. Armacell wurde 2000 gegründet, als die europäischen Beteiligungshäuser Gilde und CVC die Dämmstoffsparte des US-Konzerns Armstrong im Wege eines Management-Buy-out übernahmen. Sie verkauften dann 2007 für 400 Mill. Euro an den Finanzinvestor Investcorp aus Bahrein.