BMW investiert mehr Geld in Forschung

Quote steigt im Jahr 2018 - Mehr Elektroautos

BMW investiert mehr Geld in Forschung

mic München – BMW rüstet sich für die Themen Elektrifizierung der Antriebe und autonomes Fahren mit mehr Ausgaben für die Forschung & Entwicklung (F & E). “Unsere F-&-E-Quote wird im nächsten Jahr kurzzeitig von rund 6 % in 2017 auf 6,5 % bis 7 % steigen”, präzisierte Vorstandsvorsitzender Harald Krüger auf einer Konzernveranstaltung in München frühere Angaben. Danach werde sie sich wieder auf dem heutigen Niveau einpendeln. In den Vorjahren allerdings galten 5 % bis 5,5 % als Richtschnur.Auf der Veranstaltung wurde zugleich unterstrichen, dass die Ebit-Marge im Segment Automobile weiterhin im Korridor von 8 % bis 10 % liegen soll. Als ein Mittel, dieses Ziel trotz höherer Kosten zu erreichen, wird im Vorstand die Expansion in der Luxusklasse angesehen. Ein höherer Segmentanteil sei das konkrete Ziel für die nächsten Jahre, sagte Krüger. Sowohl Absatz als auch Umsatz sollten gesteigert werden. Dass der Autobauer auch bei den Sport Utility Vehicles, die als Modellfamilie mit dem Zusatz “X” bereits rund ein Drittel aller verkaufen BMWs stellen, weiterhin aufs Gas drücken will, macht die Sicherung von Namensrechten deutlich: Der Konzern kann seine elektrifizierten Sport Utility Vehicles nun als iX1 bis iX9 bezeichnen. Bisher gibt es noch kein X9-Modell.Krüger unterstrich, dass das Ziel von 100 000 elektrifizierten Fahrzeugen im laufenden Jahr erreicht werde. “Für 2018 nehmen wir uns ein neues Ziel vor”, fügte er hinzu. Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich präzisierte, dass prozentuale Steigerungsraten im mittleren zweistelligen Prozentbereich geplant seien. Insgesamt hat BMW mittlerweile 200 000 Elektro-Fahrzeuge verkauft, davon mehr als 90 000 vollelektrische BMW i3. Krüger wies darauf hin, dass deutlich mehr als 80 % der Käufer von i3 und i8 bisher keine BMW-Kunden gewesen seien. Hohe Datenrate gewünschtAls eine der künftigen Herausforderungen bezeichnete Krüger den Wettbewerb um die Kundenschnittstelle, der knallhart geführt werde. Ebenfalls wichtig: “Wer bringt autonomes Fahren zuerst sicher auf die Straße?” Mit Unbehagen registriert der BMW-Vorstandsvorsitzende dabei auch, dass nach der Wahl im September immer noch keine neue Bundesregierung gebildet werden konnte. Die Branche brauche jemanden, der das Thema 5G-Netzwerke in Deutschland treibe. Denn diese gelten als wichtige Voraussetzung für autonomes Fahren. Datenraten von bis zu 10 Gigabit pro Sekunde und eine hohe Verfügbarkeit seien erforderlich, sagte Fröhlich.