dpa-afx/sp Berlin – Der Bundesnachrichtendienst (BND) hält eine Beteiligung des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei am Aufbau des deutschen Mobilfunknetzes der jüngsten Generation (5G) für riskant. Seine Behörde sei “zu dem Schluss gekommen, dass die Infrastruktur kein tauglicher Gegenstand ist für einen Konzern, dem man nicht voll vertrauen kann”, sagte BND-Präsident Bruno Kahl in einer Anhörung des Parlamentarischen Kontrollgremiums des Bundestags. Dieses Vertrauen könne man einem Staatskonzern, der in sehr großer Abhängigkeit von der Kommunistischen Partei stehe, nicht entgegenbringen. Huawei entgegnete in einer Aussendung, dass der Konzern kein staatliches Unternehmen sei, sondern ein rein privates, das sich vollständig im Besitz seiner Mitarbeiter befindet.Es gebe möglicherweise Bereiche, in denen eine Beteiligung von Huawei denkbar wäre, sagte Kahl. Dort wo es um “Kerninteressen” gehe, sollte dies jedoch nicht möglich sein. Trotz Sicherheitsbedenken insbesondere der USA will Deutschland den chinesischen Konzern vom 5G-Mobilfunknetz nicht ausschließen.