Boehringer profitiert von Diabetesprodukten
swa Frankfurt – Neue Produkte sorgen beim Familienunternehmen Boehringer Ingelheim für Wachstum. Der zweitgrößte Pharmakonzern hierzulande hat im ersten Halbjahr vor allem von Medikamenten gegen Diabetes profitiert, deren Umsatz um 55 % auf 760 Mill. Euro kletterte. Deutlich zugelegt hat auch der Umsatz mit dem Produkt Ofev zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose, wo ein Plus von 166 % auf 250 Mill. Euro gemeldet wird. Der Gerinnungshemmer Pradaxa baute den Erlös auf 650 Mill. Euro aus, was in Euro gerechnet eine Steigerung um 4 % ist.Im Konzern war der Umsatz wegen des Verkaufs der US-Generikasparte Roxane (im Februar) um 1 % auf 7,3 Mrd. Euro rückläufig. Währungsbereinigt und ohne Roxane ergibt sich für die ersten sechs Monate ein Wachstum um 5 %, teilt Boehringer weiter mit. Für das Jahr stellt das Management unverändert ein leichtes Umsatzplus in Aussicht.Im Bereich Tiergesundheit baute Boehringer den Umsatz im Halbjahr um 4 % auf 688 Mill. Euro aus. Die Erlöse im Geschäft mit frei verkäuflicher Arznei schrumpften um 4 % auf 750 Mill. Euro – währungsbereinigt ist es ein Plus von 5 %.Boehringer hat einen Konzernumbau eingeleitet und stemmt dabei die größte Akquisition in der Firmengeschichte. Das Unternehmen übernimmt das Tierarzneigeschäft von Sanofi und gibt sein Selbstmedikationsgeschäft an den französischen Wettbewerber ab. Dabei fließen 4,7 Mrd. Euro in bar von Ingelheim nach Paris, und Boehringer wird Nummer 2 in der Tiergesundheit.