Börsenneuling Befesa meldet Rekordergebnisse
wb Frankfurt – Die seit Anfang November 2017 in Frankfurt börsennotierte Befesa hat das Jahr ihres IPO mit Höchstwerten abgeschlossen. Wie die vor allem aus der früheren B.U.S Umwelt bestehende Portfoliofirma des Finanzinvestors Triton mitteilt, wurde 2017 mit Umweltdienstleistungen für die sekundäre Stahl- und Aluminiumindustrie der Umsatz um 18 % auf 725 Mill. Euro gesteigert. Das operative Ergebnis (Ebitda) legte von 133 Mill. auf bereinigt 172 Mill. Euro zu, die Marge damit von 22 auf 24 %. Netto drehte das Ergebnis von einem Fehlbetrag von 53 Mill. Euro in einen Überschuss von 49 Mill. Euro.Mit den beiden Geschäftseinheiten Stahlstaub- und Aluminiumsalzschlackenrecycling verwaltet und recycelt Befesa jährlich mehr als 1 300 Kilotonnen Reststoffe und produziert über 600 kt neue Materialien. Diese bringt Befesa wieder auf den Markt und reduziert somit den Verbrauch natürlicher Ressourcen. Die zu 28 Euro emittierte Aktie legte zu Wochenbeginn 2,2 % auf 39,35 Euro zu. 2018 werde ein Übergangsjahr für Befesa. Im Fokus des Managements stehe die Förderung des organischen Wachstums. In der Sparte Stahlstaub seien der Kapazitätsausbau am Standort in der Türkei und der Präsenzausbau in Asien mit Inbetriebnahme einer Waschanlage für Wälzoxide in Südkorea geplant. Im Aluminium konzentriere sich Befesa auf die Modernisierung der Hochöfen in den Werken Barcelona und Bilbao sowie den Kapazitätsausbau in Hannover.Die Sparte Stahlstaub setzte 332 Mill. Euro um, Alu-Services kam auf 83 Mill. Euro. Mit Sekundäraluminium wurden außerdem 353 Mill. Euro erwirtschaftet. Das bereinigte Ebit wuchs auf 144 (i.V. 103) Mill. Euro. Steel Dust Services sorgte dabei für 118 Mill., Aluminium Salt Slag Services für 20 Mill. und Sekundäraluminium für 4 Mill. Euro.Als operativer Netto-Cash-flow werden 91 Mill. nach 56 Mill. Euro gemeldet. In der Kasse waren zum Bilanzstichtag 118 (62) Mill. Euro.Nach dem Börsendebüt hatte Befesa eine neue Finanzierungsvereinbarung abgeschlossen, mit der die ausstehenden PIK-Darlehen (Payment in Kind) sowie die hoch verzinsliche Anleihe und andere Fazilitäten ersetzt wurden. Zusammen mit der Cash-Generierung polierte das Unternehmen damit den Verschuldungsgrad (Net Debt zu bereinigtem Ebitda) von 3,5 auf 2,4 auf. CFO Rolf Lehmann hat das Preisabsicherungsprogramm um weitere sechs Monate verlängert, “um bis 2020 eine vollständige Abdeckung gewährleisten zu können”.