Börsenneuling Delivery Hero legt zu
ge Berlin – Mit einem Kurssprung von etwa 5 % an die SDax-Spitze reagierten die Anleger auf die höher als erwartet ausgefallenen ersten Zahlen des Essenlieferdienstes Delivery Hero für 2017. Das seit Jahresmitte börsennotierte Unternehmen zeigt nach einem raschen Wachstum im vierten Quartal für 2017 ein Plus bei den Bestellungen von 48 % auf 291,5 Millionen Orders. Der Umsatz schnellte auf vergleichbarer Basis um 60 % auf 544 Mill. Euro hoch, was bei konstanten Wechselkursen einem Plus von 65 % entsprochen hätte.Ertragszahlen und eine Prognose für 2018 will das Management erst mit dem Geschäftsbericht am 26. April vorlegen. Bereits im November hatte das 2011 in Berlin gegründete Start-up angekündigt, dass die bereinigte Ebitda-Marge (Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen zum Umsatz) 2017 bei minus 17 % liegen dürfte, etwa 7 Prozentpunkte unter dem Niveau des Vorjahres. Für den laufenden Turnus peilt der Vorstand für das operative Ergebnis eine schwarze Null an.Obwohl das Umsatzwachstum im Jahresverlauf zurückging – von 93 % im ersten Quartal auf 51 % in den letzten drei Monaten -, zeigt sich CEO Niklas Östberg “sehr zufrieden” mit dem Jahresschluss. Binnen eines Quartals sei die Orderzahl um rekordhohe 11,1 auf 85,4 Millionen hochgeschraubt worden.Das größte Plus vermeldet der in mehr als 40 Ländern aktive weltgrößte Essenlieferdienst, der hierzulande mit den Marken “Lieferheld”, “Foodora” und “Pizza.de” unterwegs ist, im Nahen Osten. Auf Jahressicht kletterten dort die Bestellungen um 63 % und die Erlöse um 87 % auf 153 Mill. Euro. In dieser und nur in dieser Region wird auch ein Gewinn erwirtschaftet. Deutlich langsamer ging es auf dem größten Markt Europa voran, wo der Umsatz um lediglich 36 % auf knapp 199 Mill. Euro zulegte. Bis zum Börsengang war Rocket Internet mit 37 % an den “Helden” engagiert. Mit dem IPO und Anteilsverkäufen erlöste die Start-up-Schmiede gut 1,1 Mrd. Euro.