BT Group ringt mit Ergebnisschwund

Privatkundengeschäft stabilisiert sich - Kostenprogramm im Plan

BT Group ringt mit Ergebnisschwund

hei Frankfurt – Der britische Telekomkonzern BT Group, an dem die Deutsche Telekom mit 12 % beteiligt ist, ringt mit Umsatzrückgang und Ergebnisschwund. Im zweiten Quartal fielen die Erlöse um 2 % auf 5,78 Mrd. Pfund, das bereinigte operative Ergebnis vor Abschreibungen (bereinigtes Ebitda) war mit -5 % auf 1,97 Mrd. Pfund noch stärker rückläufig. Dabei gilt eine Pro-forma-Betrachtung mit IFRS 16 für 2018.Immerhin traf der Konzern die Erwartungen von Analysten, denn in der größten Sparte, dem Privatkundengeschäft, das seit dem Erwerb von EE wieder ein Komplettangebot aus Festnetz und Mobilfunk sowie einen TV-Service umfasst, beginnen sich die Anstrengungen des Unternehmens auszuzahlen. Die Umsätze der Division blieben mit 2,64 Mrd. Pfund nahezu stabil, das bereinigte Ebitda fiel mit -4 % auf 592 Mill. Pfund etwas weniger stark als im Konzern insgesamt.Die Entwicklung sorgte bei Anlegern für Entspannung und brachte der BT-Aktie leichte Kursgewinne. Das Papier notiert bei 202 Pence, hat damit allerdings binnen Jahresfrist immer noch rund ein Viertel an Wert verloren. Das Jahrestief wurde im August bei 158 Pence markiert.Rückläufige Geschäfte verzeichnete BT indes in allen anderen Bereichen, namentlich bei Geschäftskunden sowie bei Global Services sowie auch im Vorleistungsmarkt mit der Infrastruktursparte Openreach. Das Startquartal war bei BT insgesamt noch etwas besser gelaufen, so dass sich der Ergebnisrückgang im Halbjahr beim bereinigten Ebitda auf 3 % eingegrenzte.Am Konzernumsatz zehren neben dem scharfen Wettbewerb vor allem regulatorische Effekte und der Rückgang bei herkömmlichen Produkten. Das operative Ergebnis und der Cash-flow werden zudem von hohen Investitionen belastet, unter anderem für Mobilfunklizenzen oder teuren TV-Content. BT überträgt Fußballspiele der englischen Premier League und der europäischen Champions League live.CEO Philip Jansen sprach von einem Geschäftsverlauf “gemäß unseren Erwartungen” und hielt an der Jahresprognose fest. Diese sieht einen 2-prozentigen Umsatzrückgang und ein bereinigtes Ebitda von 7,9 bis 8 Mrd. Pfund vor bei Investitionen von knapp 4 Mrd. Pfund. Der normalisierte Free Cash-flow, der Lücken in den Pensionsverpflichtungen nicht berücksichtigt, soll bei 1,9 bis 2,1 Mrd. Pfund landen. Jansen hob hervor, dass BT bei den Kostensenkungsmaßnahmen im Plan liege. Diese zielen auf Ersparnisse von jährlich insgesamt 1,5 Mrd. Pfund, die 2018 im Mai angekündigt wurden und binnen drei Jahren erzielt werden sollen. Bisher wurden laut Jansen 1,1 Mrd. Pfund realisiert.Zugleich habe BT den Ausbau von Glasfaser und 5G beschleunigt, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit weiter zu stärken. Zu den Gerüchten über Verkaufspläne für Beteiligungen in Irland, den Niederlanden und in Italien hielt sich BT gänzlich bedeckt.