Buffett investiert Milliarden
Die Beteiligungsfirma Berkshire Hathaway des Starinvestors Warren Buffett hat nach langem Zögern einen Großteil ihres gewaltigen Barvermögens in Zukäufe investiert. Die Aufstockung von Aktienpaketen an den Ölkonzernen Chevron und Occidental Petroleum trug dazu bei, dass der Kassenbestand von Januar bis März um 40 Mrd. Dollar auf 106 Mrd. Dollar sank, wie Berkshire Hathaway anlässlich der Hauptversammlung am Samstag mitteilte.
Bei der ersten Hauptversammlung am Firmensitz in Omaha im US-Bundesstaat Nebraska seit 2019 steht Buffett den Aktionären Rede und Antwort. Mit Spannung erwartet werden auch mögliche Äußerungen des 91-Jährigen, der von seinen Fans auch scherzhaft „Orakel von Omaha“ genannt wird, zur Weltwirtschaftslage angesichts des Kriegs in der Ukraine.
Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen, das seit 57 Jahren von Buffett geleitet wird, sein Geld wiederholt mit milliardenschweren Aktienrückkäufen an seine Anteilseigner ausgeschüttet. Zur Begründung hatte Buffett einen Mangel an attraktiven Investmentmöglichkeiten genannt.
Doch in den zurückliegenden Monaten nahm Berkshire Hathaway die hochschießenden Ölpreise zum Anlass, seine Beteiligungen an Ölkonzernen auszubauen. Zudem kündigte die Investmentholdig eine Übernahme des Versicherungskonzerns Alleghany für 11,6 Mrd. Dollar an.
Berkshire Hathaway ist an einer Vielzahl von Unternehmen beteiligt, darunter Versicherungen und eine Güterbahngesellschaft. Angesichts schwächerer Versicherungsgeschäfte, die von Gewinnen anderer Beteiligungen annähernd ausgeglichen wurden, stagnierte der Betriebsgewinn im Quartal bei gut sieben Milliarden Dollar.