Burberry schwächelt im Europageschäft

Britisches Duty-free-Regime endet

Burberry schwächelt im Europageschäft

hip London – Der britische Modekonzern Burberry zeigte sich zwar von der Entwicklung des Geschäfts mit nicht reduzierter Ware “ermutigt”. Man habe Rabatte wie geplant reduziert, sagte CEO Marco Gobbetti. Allerdings schrumpfte der vergleichbare Umsatz in den 13 Wochen zum 26.12.2020 um 9 %, wie die FTSE-100-Gesellschaft mitteilte. In der Kunstregion EMEIA (Europa, Nahost, Indien und Afrika) brach das Geschäft wegen ausbleibender Touristen und der zwangsweisen Schließung von Niederlassungen zur Eindämmung der Pandemie um fast zwei Fünftel (- 37 %) ein. Dort droht weiter Ungemach: Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak schaffte das jahrzehntealte Duty-free-Regime für internationale Touristen zum Jahresende ab, das von Besuchern aus Ländern wie der Volksrepublik China oder Nahost gerne in Anspruch genommen wurde.Weil sie sich nun die Mehrwertsteuer nicht mehr erstatten lassen können, ist das Shopping für sie um 20 % teurer geworden. Dadurch werde Großbritannien als Reiseziel für Käufer von Luxusgütern weniger attraktiv, urteilte Burberry. Zunächst werde sich die Entscheidung angesichts des geringen Reiseverkehrs nur begrenzt auf die Umsatzentwicklung auswirken, doch rechne man mit deutlicheren Folgen, wenn die Touristenströme wieder anschwellen. Dann könnten sich Umsätze in andere Länder verschieben.In Nordamerika sank der vergleichbare Umsatz um 8 %. Im Asien-Pazifik-Raum verzeichnete Burberry dagegen zweistelliges Wachstum ( +11 %). Die neuen Kollektionen kämen bei einer neuen, jüngeren Klientel ebenso an wie bei bisherigen Kunden, sagte Gobbetti. Er konnte unter anderem Marcus Rashford, den Stürmer von Manchester United, als Werbeträger gewinnen.