Car2go und Drivenow stehen vor Fusion

Börsen-Zeitung, 24.1.2018 igo/sck Stuttgart/München - Die Autokonzerne Daimler und BMW sowie ihre Carsharing-Partner, die Autovermieter Sixt und Europcar, haben sich offenbar auf eine Fusion der Carsharing-Dienste Car2go und Drivenow geeinigt. Wie...

Car2go und Drivenow stehen vor Fusion

igo/sck Stuttgart/München – Die Autokonzerne Daimler und BMW sowie ihre Carsharing-Partner, die Autovermieter Sixt und Europcar, haben sich offenbar auf eine Fusion der Carsharing-Dienste Car2go und Drivenow geeinigt. Wie die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” berichtet, soll die Fusion im Februar verkündet werden. Beide Marken sollen demnach erhalten bleiben. BMW, Daimler und Sixt wollten dies nicht kommentieren.Gespräche über einen Zusammenschluss laufen nach Informationen der Börsen-Zeitung seit Monaten. Beide Seiten betonen zudem immer wieder, offen für Partnerschaften im Bereich Mobilitätsdienste zu sein. Sixt sperrte sich dem Vernehmen nach lange gegen eine Fusion, die Zustimmung des Autovermieters galt daher als Knackpunkt für die Verhandlungen.Durch eine Fusion könnten die beiden Hersteller dem Ziel näherkommen, einen europäischen Marktführer im Carsharing als Gegenpol zum US-Konzern Uber und dem chinesischen Wettbewerber Didi Chuxing aufzubauen. Tests und Entwicklungen für elektrische Robo-Taxis sind mit einer größeren Carsharing-Flotte zudem einfacher. Dafür spricht, dass neben einer gemeinsamen Kundenplattform auch die IT zusammengelegt werden soll.Car2go hat 14 000 Autos und knapp 3 Millionen Kunden, Europcar ist mit 25 % an Car2go Europe beteiligt. Bei Drivenow, dem gleichberechtigten Joint Venture von BMW und Sixt mit 6 000 Autos, sind 1 Million Kunden registriert. Car2go ist weltweit tätig, Drivenow nur in Europa. In den USA betreibt BMW den Carsharing-Dienst Reachnow allein, in China zusammen mit einem lokalen Partner. In Deutschland ist Drivenow nach eigenen Angaben profitabel, Car2go nur in einigen Städten. Unter dem Strich dürften beide Marken Verluste schreiben.