Carlyle steigt bei Orizonia aus

Börsen-Zeitung, 11.12.2012 ae Madrid - Der US-amerikanische Finanzinvestor Carlyle steigt nach sechs Jahren aus der drittgrößten spanischen Touristikgruppe Orizonia aus. Carlyle (55 %) sowie die übrigen Orizonia-Aktionäre Vista Capital (36 %) und...

Carlyle steigt bei Orizonia aus

ae Madrid – Der US-amerikanische Finanzinvestor Carlyle steigt nach sechs Jahren aus der drittgrößten spanischen Touristikgruppe Orizonia aus. Carlyle (55 %) sowie die übrigen Orizonia-Aktionäre Vista Capital (36 %) und ICG (9 %) akzeptierten das Kaufgebot des spanischen Konkurrenten Globalia, der seinerseits jetzt allerdings noch auf grünes Licht seitens der Aufsichtsbehörden warten muss. Globalia, zu dem unter anderem die Fluglinie Air Europa gehört, will in die hoch verschuldete und kriselnde Orizonia (Umsatz 2011: 2,4 Mrd. Euro, Verlust von 42 Mill. Euro) 60 Mill. Euro Kapital injizieren sowie die Unternehmensschulden in Höhe von mehr als 600 Mill. Euro übernehmen. Mit dem Gebot, das das Orizonia-Board am Wochenende bereits akzeptierte, warf Globalia den Erstbieter Barceló Viajes aus dem Rennen. Die Touristikgruppe der Familie von Präsident Juan José Hidalgo spürt zwar auch die Krise. Doch sieht sie in Orizonia die Chance, zu Spaniens Branchenführer gemessen am Umsatz von addiert 5,5 Mrd. Euro aufzusteigen. Ob und welche Rendite Carlyle letzten Endes aus dem Engagement bei Orizonia ziehen wird, blieb zunächst unklar. Der Finanzinvestor hatte 2006 mit Vista Capital und ICG die auf Mallorca ansässige Orizonia dem Unternehmer Miguel Fluxá für kolportierte 800 Mill. Euro erworben. 100 Mill. Euro zahlten die Partner bar, das übrige Geld liehen sie sich.