US-Zölle kosten Caterpillar noch mehr Geld
Der amerikanische Baumaschinen-Spezialist Caterpillar befürchtet eine deutlich höhere Belastung durch die Importzölle von Präsident Donald Trump als noch vor drei Wochen. Sie könnten das Unternehmen in diesem Jahr 1,5 bis 1,8 Mrd. Dollar kosten, wie der für seine gelben Bagger und Planierraupen bekannte Konzern mitteilte.
Bei der Vorlage der Quartalszahlen Anfang August hatte Caterpillar noch eine Spanne von 1,3 bis 1,5 Mrd. Dollar genannt. Seitdem habe es zusätzliche Zölle und einige Klarstellungen gegeben, erklärte das Unternehmen. Allein im laufenden Quartal erwartet Caterpillar nun Zollkosten von 500 bis 600 Mill. Dollar. Vorher war das Management noch von 400 bis 500 Mill. Dollar ausgegangen.
Höhere Zölle auf Stahl und Alu
Anfang Juni hatte US-Präsident Donald Trump die Zölle auf Stahl- und Aluminiumimporte auf 50% hochgeschraubt; zuvor waren es 25%. Zudem werden Hunderte zusätzliche Produkte anteilig mit dem höheren Zollsatz belegt, in denen die Metalle verbaut sind. Unter den 407 Warenkategorien finden sich Motoren, Pumpen und fertige Baumaschinen. Diese Zölle sind nicht Teil der Vereinbarung zwischen USA und EU über 15% Basiszoll.
Die Deutschen Maschinenbauer hatten angesichts der Unplanbarkeit, der bürokratischen Mehrbelastung und der Zollkosten bereits vor Firmenpleiten gewarnt. „Die Liste der betroffenen Produkte wird regelmäßig und ohne Vorwarnung erweitert“, erklärte Oliver Richtberg, Leiter VDMA Außenwirtschaft, am Montag. „Die EU-Kommission muss dringend nachverhandeln.“
Caterpillar will gegensteuern
Caterpillar-Chef Joe Creed hatte Anfang August verkündet, dass der Baumaschinen-Hersteller die negativen Auswirkungen der Zölle durch verschiedene Maßnahmen minimieren wolle. Details zu konkreten Schritten nannte er zunächst nicht.
