Ceconomy-Ausblick gerät ins Wanken

Längerer Lockdown erhöht Unsicherheit nach gelungenem Start

Ceconomy-Ausblick gerät ins Wanken

ab Düsseldorf – Nach einem verheißungsvollen Start in das im Oktober angelaufene Geschäftsjahr setzt Ceconomy ein dickes Fragezeichen hinter die Jahresprognose. Zwar werden die im Dezember für 2020/21 gesteckten Ziele (noch) nicht kassiert, doch warnt die Obergesellschaft der Media-Saturn-Holding ad hoc, dass der Ausblick angesichts der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung “mit deutlich erhöhten Unsicherheiten behaftet” sei. Für den neuen Turnus hatte sich Ceconomy ein leichtes Umsatzwachstum und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) zwischen 320 und 370 (i.V. 236) Mill. Euro vorgenommen.Grund für die wachsende Vorsicht ist die Verlängerung lokaler Lockdown-Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie. Die Mitte Dezember veröffentlichte Prognose habe unter der Annahme gestanden, dass der Einfluss der Covid-19-Pandemie “nicht wesentlich” vom damals bekannten Umfang abweiche. Länger andauernde und flächendeckende Schließungen eines signifikanten Teils des stationären Geschäfts, wie sie jetzt in Deutschland, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz Realität sind, seien nicht berücksichtigt worden. Ceconomy werde die Auswirkungen der Maßnahmen auf das Geschäft kontinuierlich neu bewerten, heißt es.Die Investoren ließen sich von der verkappten Gewinnwarnung nur kurz beeinflussen. Mit 5,61 Euro verließ der SDax-Wert den Handel nur 0,6 % schwächer. Beigetragen hat dazu auch, dass der Handelskonzern mit Schwung in das neue Geschäftsjahr gestartet ist und das erste Quartal, welches das wichtige Weihnachtsgeschäft umfasst, nach vorläufigen Zahlen mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzplus von über 11 % abgeschlossen hat. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern schnellte um fast ein Fünftel auf 346 (i.V. 289) Mill. Euro in die Höhe.Neben dem Umsatzplus waren dafür nach den Angaben auch geringere Personal- und Sachkosten und staatliche Unterstützungsleistungen infolge der Pandemie ursächlich. Gegenwind kam von einer negativen Bruttomargenentwicklung, die im Zusammenhang mit Umsatzverschiebungen in den Online-Kanal stehen. In den Zahlen nicht berücksichtigt sind Transaktionskosten im Zusammenhang mit der Neuordnung der Gesellschafterstruktur. Den Quartalsbericht wird Ceconomy am 9. Februar vorlegen. – Wertberichtigt Seite 6