Centerbridge macht für Rettung von ATU Zugeständnisse

Börsen-Zeitung, 9.12.2016 wb Frankfurt - Einigung in letzter Minute: Die Werkstattkette ATU mit ihren rund 10 000 Beschäftigten soll gerettet sein. Doch dauerten gestern die Verhandlungen zum Redaktionsschluss noch an. Wie aus Verhandlungskreisen zu...

Centerbridge macht für Rettung von ATU Zugeständnisse

wb Frankfurt – Einigung in letzter Minute: Die Werkstattkette ATU mit ihren rund 10 000 Beschäftigten soll gerettet sein. Doch dauerten gestern die Verhandlungen zum Redaktionsschluss noch an. Wie aus Verhandlungskreisen zu erfahren war, zahlen die Anteilseigner um den US-Finanzinvestor Centerbridge 80 Mill. Euro an die Vermietergesellschafter der gut 270 Filialen. Damit wäre die entscheidende Hürde für die Übernahme durch die französische Mobivia zum Jahresende genommen. Um Mitternacht lief die Dreiwochenfrist ab, in der sich die ATU-Eigentümer, der Vermieter der Filialen – die niederländische Lino, hinter der maßgeblich die Deutsche Bank steht – und Mobivia auf die Konditionen einigen mussten. Sonst wäre der Insolvenzantrag wegen Überschuldung fällig (vgl. BZ vom 7. Dezember).Nach einer Einigung auf die Reduktion der hohen Mieten für die Niederlassungen hatte Lino eine Sonderzahlung von 100 Mill. Euro von den ATU-Eignern als Ausgleich für sinkende Einnahmen und entstehenden Abschreibungsbedarf gefordert. Centerbridge wäre der Imageschaden durch eine Pleite offenbar zu groß, so dass nun 80 Mill. statt der geforderten 100 Mill. Euro fließen sollen. Die Finanzinvestoren haben angeblich ihr Engagement von 500 Mill. verloren. Mobivia begleicht Kredite von ATU. Am 17. November waren die Gespräche mit Lino gescheitert, worauf sich ATU keine positive Fortführungsprognose gab.