Chemieindustrie

BASF steht vor Verkauf der Lacksparte an Carlyle

BASF ist Kreisen zufolge mit Carlyle in exklusiven Gesprächen über einen Verkauf ihrer Lacksparte. „Coatings“ könnte für rund 7 Mrd. Euro den Besitzer wechseln.

BASF steht vor Verkauf der Lacksparte an Carlyle

BASF vor Verkauf der Lacksparte an Carlyle

Reuters London

Der Ludwigshafener Chemieriese BASF steht einem Insider zufolge vor dem Verkauf seines Lack-Geschäfts an den US-Finanzinvestor Carlyle. Carlyle habe andere Investoren ausgestochen, die an der Sparte Coatings Interesse gezeigt hätten, und sei nun der Favorit auf den Zuschlag, sagte die mit den Verhandlungen vertraute Person Reuters am Montag. Die „Financial Times“, die als erste darüber berichtet hatte, bezifferte den Wert der Transaktion auf rund 7 Mrd. Euro. Carlyle führe bereits exklusive Gespräche mit BASF. Der Kaufpreis wäre höher als die 6 Mrd. Euro, mit denen der Konzern nach früheren Informationen aus Finanzkreisen in die Verhandlungen gegangen war. Auch KPS und Lone Star waren am Ball.

Die Sparte mit mehr als 10.300 Mitarbeitern hat im vergangenen Jahr 3,8 Mrd. Euro umgesetzt und produziert vor allem Autolacke, aber auch Oberflächenbeschichtungen für Kunststoffe und Glas. BASF hatte das Geschäft Anfang des Jahres zum Verkauf gestellt. Bereits vor einem Jahr hatte der neue Vorstandschef Markus Kamieth angekündigt, strategische Optionen für die Sparte zu prüfen, die stark von der gebeutelten deutschen Autoindustrie abhängig ist. Ein BASF-Sprecher sagte zu dem Bericht lediglich, dass der Konzern seit dem zweiten Quartal strategische Optionen für das Geschäft ausgelotet würden. Eine Entscheidung sei noch im laufenden Jahr zu erwarten.