Chipindustrie

China könnte Siltronic-Kauf bald durchwinken

− Der taiwanische Chipzulieferer Global Wafers könnte für die geplante Übernahme des Münchner Waferherstellers Siltronic laut Insidern eine wichtige Hürde nehmen. Chinas Wettbewerbshüter seien weitgehend zufrieden mit den Zugeständnissen beider...

China könnte Siltronic-Kauf bald durchwinken

dpa-afx London

− Der taiwanische Chipzulieferer Global Wafers könnte für die geplante Übernahme des Münchner Waferherstellers Siltronic laut Insidern eine wichtige Hürde nehmen. Chinas Wettbewerbshüter seien weitgehend zufrieden mit den Zugeständnissen beider Unternehmen und könnten bald eine Entscheidung treffen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Mit Blick auf eine Fusionsfreigabe vom Wirtschaftsministerium der Bundesrepublik Deutschland liefen die Gespräche allerdings noch. Der Kurs der Siltronic-Aktien stieg in einer ersten Reaktion auf 142,45 Euro, fiel aber schnell zurück. Zuletzt notierte der Wert noch 2,7 % im Plus bei 140,75 Euro.

Die beiden Konzerne hatten ihren Plan für einen Zusammenschluss Ende 2020 öffentlich gemacht. Global Wafers hatte die Offerte auf zuletzt 145 Euro je Aktie nachgebessert, was einem Börsenwert der Wacker-Chemie-Beteiligung von insgesamt knapp 4,4 Mrd. Euro entspricht. Eigentlich sollte der Deal bis Ende 2021 durch sein. Allerdings warfen die Behörden einen genauen Blick darauf. So dürfte es etwa im Bundeswirtschaftsministerium Be­denken wegen möglicher negativer Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Versorgungssicherheit für die Chipindustrie gegeben haben oder immer noch geben. Laut den Angebotsunterlagen ist das späteste Datum für eine Erfüllung der Fusionsabschlussbedingungen der 31. Januar 2022. Sollte die Frist verstreichen, dürfte Global Wafers allerdings rasch eine neue Offerte vorlegen, wie Analysten erwarten.