China-Stahlkocher zeigen sich wieder profitabel

Baosteel profitiert von Sektorerholung

China-Stahlkocher zeigen sich wieder profitabel

nh Schanghai – Eine deutliche Erholung der Stahlpreise sowie ein von öffentlichen Infrastrukturprojekten angeregter Nachfrageschub nach Baumaterialien bringt Chinas Stahlunternehmen wieder in die schwarzen Zahlen. Bei Baoshan Iron & Steel Co. (Baosteel), die als Erste unter Chinas börsennotierten Stahlkochern über das dritte Geschäftsquartal berichtet hat, ist ein prononcierter Turnaround erkennbar.Im dritten Quartal verzeichnet die Gesellschaft einen Gewinn nach Steuern in Höhe von 2,1 Mrd. Yuan (290 Mill. Euro), der dem Verlust über 920 Mill. Yuan im Vergleichsquartal des Vorjahres gegenübersteht. Damit weist die Gesellschaft den höchsten Quartalsgewinn seit Mitte 2012 aus. Auch für das Gesamtjahr 2016 rechnet Baosteel nun mit einem deutlich gegenüber Vorjahr gesteigerten Ergebnis. Die Konzernumsätze kletterten im Dreimonatsabschnitt um 34 % auf 55,6 Mrd. Yuan. An der Börse Schanghai konnten die Baoshan-Aktien seit Wochenbeginn kräftig zulegen. Auch andere Stahlwerte stehen derzeit in der Gunst der Anleger, nachdem die chinesische Regierung jüngst weitere Konsolidierungsschritte im Sektor angedeutet hatte.Baosteel soll, wie im September angekündigt wurde, mit der ebenfalls unter staatlicher Kontrolle stehenden Wuhan Iron & Steel Group fusioniert werden und dabei die unternehmerische Kontrolle übernehmen. Die zusammengefasste Baowu Iron & Steel Co. wird dann Hebei Iron & Steel Co. als bisherigen chinesischen Marktführer ablösen und mit einem kombinierten Rohstahloutput von über 60 Mill. Tonnen auch weltweit zur Nummer 2 in der Stahlbranche hinter ArcelorMittal aufsteigen.