Chinesische Geely setzt voll auf Elektroautos

Palette wird auf Alternativantrieb umgestellt

Chinesische Geely setzt voll auf Elektroautos

nh Schanghai – Der chinesische Autobauer Geely Automobile Holdings will sich in den nächsten Jahren immer stärker auf Fahrzeuge mit Alternativantrieb konzentrieren. Bis zum Jahr 2020 sollen 90 % der heimischen Fahrzeugverkäufe auf Pkw entfallen, die als New Energy Vehicles (NEV) bezeichnet werden können. Dabei sollen zwei Drittel der Autos mit Alternativantrieb als Hybridfahrzeuge – also mit einem elektrischen Antrieb sowie einem Verbrennungsmotor – und ein Drittel als reine Batteriefahrzeuge in den Markt gehen, heißt es bei Geely. An der Hongkonger Börse wurde die Nachricht positiv aufgenommen. In der zweiten Wochenhälfte ging es mit der Geely-Aktie kräftig bergauf.Zur Wochenmitte hatte Geely mit dem Verkauf ihres ersten rein batteriebetriebenen Automodells begonnen, das es auf eine Reichweite von 330 Kilometern mit einer Ladung bringen soll und für 228 000 Yuan (rund 33 000 Euro) angeboten wird. Wie An Conghui, der Präsident der Geely-Mutter Zhejiang Geely Holding Group, erklärte, will Geely der erste chinesische Autokonzern sein, dem es gelingt, der Zielvorstellung der Regierung nachzukommen, bis zum Jahr 2020 den Durchschnittsverbrauch der produzierten Fahrzeuge auf 5 Liter Benzin pro 100 Kilometer zu senken. Gegenwärtig müssen die chinesischen Autobauer Verbrauchswerte für ihre Palette von durchschnittlich 6,9 Litern aufweisen, um die regulatorischen Auflagen zu erfüllen.Um die neue Norm realistischerweise erreichen zu können, werden auch andere chinesische Autobauer darauf angewiesen sein, den Anteil von NEV-Fahrzeugen an der Gesamtproduktion zu erhöhen, betonen die Experten. Geely versichert dabei, dass man bis zum Ende der Dekade Autos mit Hybridmotoren zum etwa selben Preis wie die herkömmlichen Benziner wird anbieten können. Gleichzeitig arbeitet Geely zusammen mit Volvo Cars an der Entwicklung von Fahrzeugen mit Brennstoffzellenantrieb und will dabei nach eigenen Angaben bis 2020 “substanzielle Fortschritte” vorweisen können.