Chinesische Wanda zieht sich aus Londoner Projekt zurück
nh Schanghai – Der hoch verschuldete chinesische Mischkonzern Dalian Wanda Group scheint sich weiter aus ausländischen Immobilienprojekten zurückzuziehen. Zuletzt wurden zwei Tochtergesellschaften von Wanda, Anteile über knapp 60 Mill. Pfund (66 Mill. Euro) an dem Londoner Luxuswohnimmobilienprojekt Nine Elms, an eine Drittpartei veräußert. Dem Vernehmen nach handelt es sich beim Käufer um den chinesischen Immobilienentwickler Guangzhou R&F Properties. Dabei sollen zusätzlich von Wanda zu bedienende Kredite über rund 160 Mill. Pfund vom Käufer übernommen werden. Damit erhält die von Ratingagenturen nur noch auf Junkbondstatus bewertete Wanda-Gruppe eine weitere Entlastung im Rahmen einer breiteren Konzernrestrukturierung. Diese war nicht zuletzt unter dem Druck der chinesischen Regierung erfolgt, nachdem Wanda im vergangenen Jahr im Verbund mit einer Reihe weiterer akquisitionsfreudiger chinesischer Konglomerate unter besondere Beobachtung gestellt wurde. Gleichzeitig hat Peking Restriktionen für Auslandskäufe in bestimmten Sektoren wie Immobilien und Unterhaltung erlassen.Guangzhou R&F hatte im Sommer bereits im großen Stil bei der Portefeuillebereinigung der Wanda-Gruppe mitgewirkt und für umgerechnet rund 2,4 Mrd. Euro ein Paket von 77 von Wanda geführten Hotels übernommen. Auch hatte Guangzhou R&F im Verbund mit der britischen CC Land Holdings ein großes Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft zum Nine-Elms-Projekt von Wanda übernommen.