Die Börse bleibt skeptisch. Der Aktienkurs des Wind- und Solarparkbetreibers Chorus Clean Energy steckt nun schon seit gut fünf Monaten wieder unter dem Emissionspreis fest. Das änderte sich auch nicht mit dem vom Konkurrenten Capital Stage angekündigten Übernahmeangebot via Aktientausch. Sicher, mit Vorteilen eines gemeinsamen, größeren Spielers ist sowohl auf dem Energie- als auch auf dem Kapitalmarkt zu rechnen. Aber zum einen beziffern die Unternehmen die möglichen Synergien noch nicht. Zum anderen wollen beide erstmals einen Markt außerhalb Europas in Angriff nehmen: Nordamerika. Eine ehrgeizige Expansion birgt neben Chancen eben auch Risiken. Und dann ist da noch die Abhängigkeit von der Energiepolitik – auch wenn die Einspeisevergütungen für Wind- und Solarstrom für 15 oder gar 20 Jahre festgeschrieben werden. In Deutschland bringt die Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes mehr Wettbewerb. Der Vorstand von Chorus erwartet davon sogar Vorteile für sein Geschäftsmodell. Investoren warten offenbar aber erst einmal auf messbare Beweise. jh