Laborkette

Cinven erwägt Übernahmeofferte für Synlab

Knapp zwei Jahre nach dem Börsengang erwägt der Großaktionär Cinven ein Übernahmeangebot für Europas größte Laborkette. Der Finanzinvestor ist schon mit 43 Prozent beteiligt.

Cinven erwägt Übernahmeofferte für Synlab

Reuters München

Knapp zwei Jahre nach dem Börsengang erwägt der Synlab-Großaktionär Cinven ein Übernahmeangebot für Europas größte Laborkette. Cinven winke mit einer möglichen Offerte von 10 Euro je Synlab-Aktie, teilte das Münchner Unternehmen am Montag mit. „Die Interessensbekundung war nicht mit der Gesellschaft abgestimmt.“ Derzeit sei nicht abzusehen, ob es ein öffentliches Übernahmeangebot von Cinven an alle Synlab-Aktionäre geben werde. Synlab wolle nun die weiteren Handlungsmöglichkeiten sowie die Interessensbekundung der britischen Beteiligungsgesellschaft prüfen.

Cinven hatte Synlab im Frühjahr 2021 an die Börse gebracht, zu einer Bewertung von 5,9 Mrd. Euro einschließlich Schulden. Der Finanzinvestor hält noch 43% der Aktien und ist damit größter Einzelaktionär, ­ eigentlich wollte Cinven aber nach und nach bei Synlab aussteigen. Zweitgrößter Anteilseigner ist die dänische Novo Holdings mit 17%, Katar ist mit rund 5% investiert. Synlab-Aktien hoben an der Börse ab und legten am Montag um fast 30% auf 9,10 Euro zu.

Zuvor hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg über das Interesse von Cinven an Synlab berichtet. Die Laborkette könnte bei einem Deal mit rund 2,2 Mrd. Euro bewertet werden. Am Freitag lag der Börsenwert noch bei 1,56 Mrd. Euro. Laut Bloomberg könnte es eine Privatisierung von Synlab Cinven erleichtern, das Unternehmen umzugestalten. Denn der Boom mit Coronatests geht zu Ende.

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