Cyberattacke

Compugroup verschiebt Geschäftszahlen

Ransomware-Attacken machen vor dem Gesundheitswesen nicht halt. Im Dezember hat es den Medizinsoftwarekonzern Compugroup erwischt. Das hat Folgen für die Bekanntgabe der 2021er Zahlen.

Compugroup verschiebt Geschäftszahlen

hek Frankfurt –

Der E-Health-Konzern Compugroup Medical muss die für 3. Februar geplante Bekanntgabe vorläufiger Geschäftszahlen verschieben. Denn infolge der Cyber­attacke wenige Tage vor Weihnachten seien als vorsorgliche Schutzmaßnahme die internen Systeme vorübergehend heruntergefahren worden, teilt Compugroup mit. Nun will das auf Software für Arztpraxen, Krankenhäuser und Apotheken spezialisierte Unternehmen Anfang März über 2021 informieren.

Der Cyberangriff sei erfolgreich gemeistert worden. Wesentliche Kundensysteme seien nicht betroffen. Es gebe keinen Nachweis eines Daten-Leaks und keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen. Für das neue Geschäftsjahr stellen die Koblenzer zwischen 3 und 8% organisches Umsatzwachstum auf 1,075 Mrd. bis 1,125 Mrd. Euro in Aussicht. Das adjustierte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) veranschlagt das Management auf 235 Mill. bis 260 Mill. Euro. Die operative Umsatzrendite soll somit zwischen 21 und 24% liegen, was als „erster Schritt zu höheren Margen“ bezeichnet wird. Für 2021 sind zwischen 20 und 23% geplant.

Compu­group bestätigt die Prognose für das abgelaufene Geschäftsjahr, wobei der freie Cash-flow nun bei mehr als 90 Mill. Euro angesiedelt wird, statt bisher über 80 Mill. Euro.