Consus kommt bei Entschuldung voran

Entwicklungsvolumen erreicht 10 Mrd. Euro

Consus kommt bei Entschuldung voran

hek Frankfurt – Der neu formierte Immobilienentwickler Consus Real Estate hat den hohen Verschuldungsgrad zurückgefahren. Die Nettoverbindlichkeiten machten Ende Juni noch das 8,3-Fache des bereinigten Pro-forma-Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) aus, gab das Unternehmen im Zwischenbericht bekannt. Das seien 0,4 Prozentpunkte weniger als im ersten Quartal. Einschließlich eines im Juli abgeschlossenen Vorabverkaufs sinke der Faktor auf 5,7. Der Rückgang unterstreiche die “hervorragenden Fortschritte” bei der Entschuldung. Mittelfristig soll der Verschuldungsgrad auf drei sinken.Der durchschnittliche Zinssatz liege jetzt bei 7,9 %. Er soll im zweiten Halbjahr infolge der Refinanzierung oder Tilgung von Mezzanine-Kapital weiter zurückgehen. Das bereinigte Ebitda erreichte im ersten Halbjahr 138 Mill. Euro, verglichen mit 57 Mill. Euro im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich stehen 3,7 (2,8) Mill. Euro Nettogewinn. Die Gesamtleistung kletterte von 242 Mill. auf 333 Mill. Euro. Das Bruttoentwicklungsvolumen wird mit 10 Mrd. Euro angegeben. Ende März 2019 waren es 9,6 Mrd. Euro.Vorstandschef Andreas Steyer wertete das erste Halbjahr als wichtige Etappe in der Entwicklung von Consus. Die zweite Hälfte werde weiter starkes Wachstum zeigen. Consus hatte Ende 2018 die inzwischen in Consus Swiss Finance umbenannte SSN Group übernommen. Das Unternehmen sieht sich als führender Immobilienentwickler in den deutschen Top-9-Städten und konzentriert sich auf die Entwicklung von Quartieren und den Geschosswohnungsbau. Die Aktie notiert im Scale-Segment der Frankfurter Börse und bringt rund 940 Mill. Euro Marktkapitalisierung auf die Waage. Nach dem geplanten Wechsel in den Prime Standard ist das Unternehmen nach eigener Einschätzung ein Kandidat für den Small-Cap-Index SDax. Großaktionär ist mit 57 % die Aggregate Group, hinter der der Österreicher Günther Walcher steht.